Politiker und Planer einig

WITTLICH. Heute endet die Offenlage für die ergänzende Planung zur B 50 neu. Edeltrud Bayer, Leiterin des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Trier, wagt keine Prognose für eine weitere juristische Auseinandersetzung. Jedoch stellt sie fest: "Wir haben das Machbare gemacht."

"Für uns sind die nächsten Wochen spannend", sagte gestern Edeltrud Bayer, Leiterin des LSV Trier, im Hinblick auf eine weitere Klage gegen die B 50 neu. Diese hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) für den ergänzenden Planfeststellungsbeschluss angekündigt, der bald kommen soll (der TV berichtete).Bayer ist sich sicher: "Wir haben das Machbare gemacht." Das Gericht habe aufgezeigt, an welchen Stellen der alte Planfeststellungsbeschluss zu reparieren sei und dies sei umgesetzt worden.

Andererseits wies Bayer im Gespräch mit Christian Baldauf, dem Fraktionsvorsitzendem der Landes-CDU, auf die enorme Entwicklung im Straßenrecht aufgrund von EU-Bestimmungen hin. Die Kurzübersicht über Veränderungen eines Jahres fülle Seiten. Seit dem ersten Planfeststellungsbeschluss seien aber sechs Jahre vergangen.

Zweites großes Thema: Weiterentwicklung des Hahn

Christian Baldauf informierte sich gestern über wichtige Themen in der Region. Am Vormittag stand die Weiterentwicklung des Flughafens Hahn auf dem Programm.

Baldauf nahm in Begleitung von Fraktions-Vize und CDU-Kreisvorsitzendem Alex Licht an der Sitzung der CDU-Fraktionen der betroffenen Planungsgemeinschaften teil.

Am Nachmittag ging es dann um die B 50 neu, das 270-Millionen-Euro-Projekt, das die A 60 bei Wittlich Richtung Rhein-Main-Gebiet weiterführen soll. Bayer informierte im Wittlicher Baubüro des LSV über den aktuellen Stand der Dinge. Am ersten Abschnitt von Wittlich bis Platten mit seinen 13 Brücken wird seit 2003 gebaut. Er könnte in drei Jahren fertig sein. Für den zweiten Abschnitt von Platten bis Longkamp mit dem 1700 Meter langen Hochmoselübergang endet heute die Offenlage des ergänzenden Planfeststellungsverfahrens. Ende 2006 könnte es Baurecht geben.

Ausschreibung und Bau nehmen laut Bayer fünf Jahre in Anspruch. Doch zuvor hat der BUND die Möglichkeit zu klagen.

"Hoffentlich ist die Klage nicht erfolgreich", sagte Baldauf und war sich mit Bayer, Licht und Wittlichs Bürgermeister Ralf Bußmer einig, dass die vor einigen Jahren erweiterte Klagebefugnis für Verbände, die auch bei der B 50 neu maßgeblich war, abgeschafft werden sollte.

Generell forderte Baldauf, der Mensch und damit Arbeitsplätze dürften juristisch nicht höher bewertet werden als die Umwelt.

Ähnlich äußerte sich Bußmer, der betonte, wie wichtig die B 50 neu für Wittlich sei. Neben den Arbeitsplätzen argumentierte er mit der Vermeidung von Unfällen. Plattens Bürgermeister Alfons Kuhnen wies darauf hin, dass die im Zuge der B 50 neu geplanten Umgehungen Wengerohr und Platten für alle Gemeinden im Wittlicher Tal von großer Bedeutung seien.

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