Polizei sucht bei Festivalbesuchern nach Drogen und wird fündig

Morbach · Vor den Festivals Nature One und Lott stehen die Polizeikontrollen: Autofahrer, die Drogen konsumiert haben, müssen ihr Auto erstmal stehen lassen.

 Polizistin Susanne Mayer untersucht das Rücklicht, an dem Drogenspürhund Atze einen Drogenfund angezeigt hat. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Polizistin Susanne Mayer untersucht das Rücklicht, an dem Drogenspürhund Atze einen Drogenfund angezeigt hat. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach. Freitag Nachmittag geht es auf einmal Schlag auf Schlag bei der Drogenkontrolle an der Zolleiche. Ein Polizist winkt vornehmlich Autos mit jungen Leuten und viel Gepäck auf die Stichstraße. Fast alle wollen zum Techno-Festival Nature One bei Kastellaun oder zum Lott-Festival bei Raversbeuren.
Schnell werden die Fahrzeuge von Polizisten in Empfang genommen, die die Fahrer und die Insassen auf Drogenkonsum untersuchen. Alle fünf Insassen eines Kleintransporters mit Luxemburger Kennzeichen stehen unter Drogeneinfluss. Polizisten haben bei ihnen zusätzlich acht Gramm Marihuana sichergestellt. Da keiner der fünf fahrtüchtig ist, ist für sie die Fahrt erstmal vorbei. Der Fahrer wird in die Klinik zur Blutuntersuchung gefahren und muss eine Sicherheitsleistung von 650 Euro hinterlegen. Bei einem Kleinwagen daneben schlägt Drogenhund Atze ebenfalls an. Auch hier kommt ein kleines Päckchen Marihuana, im Rücklicht versteckt, zum Vorschein.
Bis Freitagmittag haben die Polizisten 1000 Personen kontrolliert, sagt Peter Werland, Leiter der Polizeiinspektion Morbach. Am Donnerstag haben die 30 Beamten 20 mal Drogen wie Marihuana, Ecstasy oder Pilze, die berauschende Substanzen enthalten, entdeckt. Für Werland ist das unverständlich, denn seit mehreren Jahren kontrolliert die Polizei an dem Festivalwochenende. Zudem warnt der Veranstalter von Nature One auf seiner Homepage vor Drogenkontrollen. "Wir merken bei einem Gespräch innerhalb von drei Minuten, ob jemand unter Drogeneinfluss steht oder nicht", sagt Hans-Jürgen Maurer, Landesbeauftragter Drogenerkennung im Saarland. Werland sagt, dass die Anzahl der Drogenfunde zurückgegangen ist. Viele weichen inzwischen auf Medikamente aus, die schon mit geringen Mengen Alkohol ebenfalls eine berauschende Wirkung haben. cst

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