Polizei warnt vor Bettlern an der Haustür: Mehrere Vorfälle in der Region

Trier · Immer wieder tauchen ganze Gruppen vermeintlicher Bettler in der Region auf, schauen sich in Wohngebieten um oder klingeln an Haustüren. Dabei kann es sich auch um das Auskundschaften geeigneter Einbruchsobjekte handeln. Die Polizei gibt Tipps zum richtigen Verhalten der Haus- oder Wohnungseigentümer.

 Zum Themendienst-Bericht von Sabine Maurer vom 14. November: Lieber unfreundlich als leichtgläubig: Um sich vor Betrug zu schützen, sollten Senioren misstrauisch gegenüber Fremden an der Haustür sein. (Die Veröffentlichung ist für dpa-Themendienst-Bezieher honorarfrei. Das Bild darf nur in Zusammenhang mit dem genannten Text verwendet werden.) Foto: Mascha Brichta | Verwendung weltweit

Zum Themendienst-Bericht von Sabine Maurer vom 14. November: Lieber unfreundlich als leichtgläubig: Um sich vor Betrug zu schützen, sollten Senioren misstrauisch gegenüber Fremden an der Haustür sein. (Die Veröffentlichung ist für dpa-Themendienst-Bezieher honorarfrei. Das Bild darf nur in Zusammenhang mit dem genannten Text verwendet werden.) Foto: Mascha Brichta | Verwendung weltweit

Foto: Mascha Brichta (dpa-tmn)

Ob am Dienstagnachmittag in Gusenburg, am Freitagmittag in Wengerohr oder wenig später in Pünderich - das Bild ist immer das Gleiche. Meist osteuropäische Männer und Frauen, manchmal auch mit Kinderwagen, gehen durch Wohngebiete, schauen sich interessiert um und klingeln an verschiedenen Haustüren.

Wird ihnen geöffnet, halten sie einen Bettelzettel hin oder bitten um Geld oder etwas zu essen und gehen dann eilig weiter. Kommt das den Anwohnern merkwürdig vor und rufen sie die Polizei, folgt eine Überprüfung der Personen. In den genannten Fällen waren die meisten Überprüften polizeilich bekannt - oft wegen Eigentumsdelikten. "In den letzten Wochen häufen sich die Anrufe besorgter Bürger, die uns bettelnde Personengruppen melden. Meist handelt es sich dabei um osteuropäische Gruppen, deren Mitglieder häufig schon wegen Eigentumsdelikten auffällig wurden," sagt der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier, Karl-Peter Jochem. Betteln sei in Deutschland grundsätzlich nicht verboten, führt Jochem weiter aus. Allerdings sei aggressives Betteln untersagt. Dies sei zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Fuß in die Tür gestellt wird oder sich die Person trotz ablehnender Haltung des Hausbewohners nicht entferne oder beleidigend werde. Wie zum Beispiel am vergangenen Freitag, als eine Frau nach einem erfolglosen Bettelversuch ihr Hinterteil entblößte. Die Polizei bittet alle, die auf ähnliche Weise um Spenden ersucht werden, um eine erhöhte Aufmerksamkeit. Denn es komme auch vor, dass das Anschellen an der Haustür und das Betteln für Trickdiebstähle oder zum Ausspähen günstiger Einbruchsgelegenheiten genutzt werde. Jochem betont, dass natürlich nicht alle Menschen Böses im Schilde führten, die an der Haustür um Spenden bitten. Dennoch rät die Polizei zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen: Halten Sie die Hauseingangstüren stets geschlossen und prüfen Sie wer ins Haus will bevor sie öffnen. Achten Sie auf fremde Personen auf dem Grundstück oder in der Nachbarschaft. Wenn Ihnen verdächtige Personen auffallen, rufen Sie sofort die Polizei. Treffen Sie keinesfalls selbst Maßnahmen, um die Personen aufzuhalten. Notieren Sie sich die Kennzeichen mitgeführter Autos und merken Sie sich Personenbeschreibungen.

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