Bernkastel-Kues. Schüler des Gymnasiums im polnischen Otmuchow haben im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues und der polnischen Stadt Otmuchow einige Tage in Bernkastel-Kues verbracht. Beim Besuch des Cusanusstifts in Kues lernten sie mit den sie begleitenden Lehrpersonen den großen Philosophen und Theologen Nikolaus Cusanus kennen. Auf der Stadtseite standen die Entstehung und Entwicklung der Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Ein Rundgang über den Burgberg vermittelte einen starken Eindruck von den Steilhang-Weinbergen sowie der touristischen Bedeutung des gesamten Moseltals. Bei Unterrichtsbesuchen in verschiedenen Klassen der Realschule plus und Begegnungen mit deutschen Schülerinnen und Schülern im Jugendkulturzentrum in Kues wurden schnell sprachliche Barrieren überwunden. Auch sportliche Betätigung fand ausreichend Platz mit Klettern im Hochseilgarten, bei einer Wanderung nach Traben-Trarbach sowie bei Schwimmbadbesuchen.
Dem römischen Trier und seiner politischen und religiösen Bedeutung im Lauf der Geschichte war ein ganzer Tag gewidmet. Beim Treffen wurden außerdem die jüdische Vergangenheit in Bernkastel-Kues beleuchtet und neben allgemeinen ökologischen Themen die regenerative Energiegewinnung am Beispiel der Morbacher Energielandschaft.
Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Schulen der beiden Partnerstädte wird von beiden Seiten angestrebt.
Die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues pflegt seit 1993 eine Partnerschaft mit der Stadt und Gemeinde Otmuchow - früher Ottmachau in Oberschlesien. Otmuchow befindet sich an der tschechischen Grenze im Sudetenvorland bei Breslau, auf der Route Gliwice (Gleiwitz)-Klodzok-Prag und hat 18 000 Einwohner. Die Entfernung Bernkastel-Kues - Otmuchow beträgt 1 250 Kilometer. Die Region ist wegen ihrer Erholungsmöglichkeiten gut besucht und zeichnet sich durch touristische, landschaftliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten aus.
Darüber hinaus ist Otmuchow Zentrum landwirtschaftlicher Produktionen wie Zuckerrüben-, Weizen- und Gemüseanbau. Die größten Industriebetriebe sind eine Zuckerfabrik, eine Metallwarenfabrik und ein Süßwarenbetrieb.
Die Stadt liegt in landschaftlich reizvoller Gegend am linken Ufer der Neiße. In der Nähe befinden sich zwei Stauseen, die von 30 Hektar Mischwald mit sehr altem Baumbestand (Birken und Eichen) umgeben sind.
Alljährlich findet Anfang Juli ein internationales "Fest der Blumen” statt. red