Port will mehr

BERNKASTEL-KUES. Das Gastgewerbe beteilige sich zu wenig am Weihnachtsmarkt und am Gästejournal, sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Stefan Krebs, Vorsitzender des "Bernkasteler Spiegels", wehrt sich und spricht von "Pauschalisierung".

Es waren deutliche Worte, die Stadtbürgermeister Wolfgang Port in der Haushaltsdebatte für manche Vorgänge in Bernkastel-Kues fand. Einer der Adressaten waren die gastronomischen Betriebe der Stadt aber auch die aus dem Umland - und damit alle Lokale und Hotels, die vom Weihnachtsmarkt profitieren. "Es wäre wünschenswert, wenn sich diese Betriebe etwas mehr an der Finanzierung des Weihnachtsmarktes beteiligen würden", sagte Port und wurde noch deutlicher. "Wenn ich mehr sage, meine ich natürlich, um da auch nicht falsch verstanden zu werden, mehr als nichts, wie es zur Zeit der Fall ist." Und die Schelte des Stadtbürgermeisters ging noch weiter. Die Mitgliedsbetriebe des "Bernkasteler Spiegels" hätten ihre Werbung im Gästejournal für das Jahr 2007 stark zurückgefahren und sich auf eine Gemeinschaftsanzeige beschränkt. Lediglich ein Betrieb trete zusätzlich noch mit einer eigenen Anzeige in Erscheinung. Dies führe zu einem Einnahmeverlust von 10 000 Euro. "Das lässt der Stadt als Träger des Mosel-Gäste-Zentrums zukünftig weniger finanziellen Spielraum für die Unterstützung der Marketing-Maßnahmen dieser Leistungsträger", kündigte Port Konsequenzen an. Krebs: "Spiegel" braucht das Geld für Internetauftritt

Stefan Krebs, Vorsitzender des "Bernkasteler Spiegels", wehrt sich in Bezug auf den Weihnachtsmarkt gegen eine "Pauschalisierung". Es gebe einige Betriebe, die sich mit Ständen am Weihnachtsmarkt beteiligen. Auch beim Aufbau der Krippe am Doppelkreuz in der Vorstadt seien Betriebe aktiv. Richtig sei aber, dass sich der "Bernkasteler Spiegel" in diesem Jahr nicht mit einer eigenen Veranstaltung am Weihnachtsmarkt beteiligt habe. In den Vorjahren (2003, 2004) waren unter anderem eine "Eisnacht" und eine "bengalische Nacht" (2005) aus Mitteln des "Spiegels" finanziert worden. Dieses Geld sei in diesem Jahr eingespart worden, weil der "Spiegel" einen eigenen Internetauftritt vorbereite, erläutert Stefan Krebs. Dies sei auch der Grund, warum die Werbung im Gästejournal dürftiger ausfalle als bisher. Es dürfe, so Krebs, auch nicht vergessen werden, dass der "Spiegel" sich bei internationalen Messen präsentiere und dabei kostenlos für die Stadt werbe. 2006 habe die Vereinigung außerdem mit der "Gastrolympiade" und dem "Schlemmertag" Großveranstaltungen auf die Beine gestellt. Dass Kommunikationsbedarf besteht, und zwar speziell zwischen dem "Bernkasteler Spiegel" und dem Werbekreis, steht aber auch für Stefan Krebs außer Frage. Schließlich gehe es auch darum, die sich durch die Stadt ziehende Qualitätsoffensive weiter zu verfolgen. "Wir müssen miteinander reden", fordert er. Anfang des neuen Jahres soll es zwischen den beiden wichtigen Leistungsträgern zu einem umfassenden Meinungsaustausch kommen.

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