"Das liegt in der Nähe von Würzburg." Die 29-Jährige stammt aus Wiltingen (Landkreis Trier-Saarburg) an der Mosel. "Ich bin allein weggezogen, weil ich einen guten Arbeitsplatz gefunden hatte." Im Frankenland lernte sie auch ihren Mann kennen. Im September 2008 wurde die gemeinsame Tochter Franka Patricia geboren. Im Oktober 2009 hat das Paar geheiratet. Sie hat sich in Süddeutschland gut eingelebt. Trotzdem vermisst sie ihre Familie, die im Raum Trier wohnt. "Man kann nicht mehr einfach mal zum Kaffee vorbeifahren. Die Großeltern können auch ihren Enkel nicht so oft sehen", sagt Hölzemer-Klenk. Einfacher ist es für die 29-Jährige, wenn sie Menschen aus der Region begegnen will. "Ich habe eine gute Freundin hier unten aus Worms und eine aus der Nähe von Saarburg", sagt sie. Die Menschen in der alten Heimat sind Fremden gegenüber offener und im Allgemeinen dem Neuen gegenüber aufgeschlossener, hat sie festgestellt. "Manchmal wünschte ich mir, die Unterfranken hätten ein bisschen mehr den Witz und Charme der Trierer." Und noch etwas stellt sie rückblickend fest: "Hier unten musste ich mir meinen Stand erarbeiten, es dauerte lange, bis man der Fremden vertraute." Anders als bei vielen anderen Exilanern stellen Besuche kein unüberwindliches Hindernis dar. "Ich besuche regelmäßig meine Familie, da es einfacher ist, wenn einer nach Hause fährt, als wenn mehrere Parteien zu uns kommen" Irgendwann soll mit der Reiserei Schluss sein. In spätestens 14 Jahren möchte sie wieder an der Mosel heimisch werden. "Sobald mein Mann in Rente ist, werden wir wieder nach Hause ziehen. Er wird Trier kennenlernen, so wie ich seine Heimat kennengelernt habe." har Diese und weitere Post in die alte Heimat finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/exilaner