Präsent und prägend

Nach 35 Jahren gibt Matthias Hayer, Lehrer und Rektor, die Leitung der Maria-Grünewald-Schule ab. In einer Feierstunde mit Schülern, Eltern, zahlreichen Gästen und Kollegen wurde der langjährige Schulleiter am Freitag verabschiedet. Hayer geht in den Ruhestand.

 Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel überreicht Matthias Hayer die Caritas-Dankmedaille mit Urkunde. TV-Foto: Werner Klein

Diözesan-Caritasdirektorin Birgit Kugel überreicht Matthias Hayer die Caritas-Dankmedaille mit Urkunde. TV-Foto: Werner Klein

Wittlich. Der Verabschiedungsfeier ging ein Gottesdienst voraus. Dechant Rudolf Halffmann verglich Matthias Hayer mit einem Baum der kräftige Wurzeln hat. Er sagte: "Ihre Wurzeln waren die Liebe für junge Menschen, für die sie da waren." Birgit Kugel, Diözesan-Caritasdirektorin, würdigte Matthias Hayer in ihrer Laudatio: "Ihnen ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass die Maria-Grünewald-Schule räumlich und personell gut ausgestattet ist, hier Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen eine pädagogisch und didaktisch adäquate, individuelle und ganzheitliche Förderung eröffnet wird." Sie überreichte Matthias Hayer die Caritas-Dankmedaille mit Urkunde für vorbildliches Wirken im caritativen Dienst. In den 35 Jahren unter der Leitung von Matthias Hayer hat sich viel getan. Aus den damals zwei Klassen mit vier Mitarbeitern entwickelte sich eine Förderschule. Heute betreuen, unterrichten und fördern 25 Förderschul- und Fachlehrer, Therapeuten mit pädagogischen Fachkräften gemeinsam 62 Kinder und Jugendliche in neun Klassen. Davon sind 46 aus dem Wohnheim, 16 aus der Region Wittlich. In den vergangenen 35 Jahren waren viele Entwicklungsschritte notwendig: Umbau der ehemaligen Schule. Aufnahme von Kindern die vorher in der Psychiatrie lebten. Weitere Klassen- und Kursräume wurden nötig. Turnhalle und Werkräume folgten. "Er ist eben ein Lüxemer!"

Der Schulhof wurde neu gestaltet. 1995 öffnete die Schule auch für externe Schüler. Damit konnten sie wohnortnah zur Schule gehen. Das letzte Großprojekt, ein Bewegungsbad, kam im Jahr 2000 dazu. Doch das Wichtigste der Schule ist: Den jungen Menschen, ihren Fähigkeiten entsprechend, ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen. Hubert Weis, leitender Regierungsschuldirektor, beleuchtete den beruflichen Werdegang von Matthias Hayer. "Er war da, präsent, prägend", sagte Weis, überreichte Hayer mit herzlichem Dank die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand.Anna Endres, Leiterin der Einrichtung Maria Grünewald, bedankte sich für die kollegiale Zusammenarbeit in all den Jahren. Maria Klein freute sich immer noch über das "offene Ohr" Hayers für die Schüler und für die Belange der Eltern. Christoph Heidweiler, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung nannte Hayers viele gute Eigenschaften und meinte augenzwinkernd: "Er ist eben ein Lüxemer!" Das Publikum quittierte mit anhaltendem Beifall. Auf so viel Lob und Dank antwortete Matthias Hayer: "Mit dem Aufbau an dieser Schule haben wir in den vergangenen Jahren einen Beitrag geleistet, der als Dienst am Menschen verstanden werden kann. Durch unser Angebot und durch unsere Arbeit sollte Caritas vor Ort präsent sein. Ich freue mich für den Dank, komprimiert in der Caritas- Dankmedaille. Der Dank gehört mir nicht allein!" Dann zitierte Matthias Hayer aus dem Hauptmann von Köpenick "Erst kommt der Mensch, dann die Menschenordnung!" Musikalisch umrahmten Schüler mit Lehrkräften der Förderschule die Feierstunde. Klassische Beiträge bot das "Trio Intermezzo".

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