Praxisnahe Ausbildung

Die Berufsausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist Dank der Unterstützung der dualen Partner zu einem Erfolgsmodell geworden.

 Marco Oster, Hans-Dieter Haas, Ramona Mangold, Marie-Line Finé und Bastian Klein (von links) lesen mit moderner Technik die Fehler. TV-Foto: Klaus Schmitz

Marco Oster, Hans-Dieter Haas, Ramona Mangold, Marie-Line Finé und Bastian Klein (von links) lesen mit moderner Technik die Fehler. TV-Foto: Klaus Schmitz

Wittlich. (ks) Ramona, Marie-Line, Bastian und Marco dürfen erstmals im Technikunterricht in der KFZ-Werkstatt unter Anleitung ihres Fachlehrers einen gezielten Blick in den Motorraum des neuen Renault Laguna werfen und dessen Funktionen mit modernsten Diagnosegeräten überprüfen. Der war erst kürzlich der Berufsbildenden Schule vom Renault Autohaus Raiffeisen Wittlich geschenkt worden, nachdem Unbekannte ein Schulungsfahrzeug gestohlen hatten (der TV berichtete).

Der Werkstattunterricht ist ein Bestandteil des Wahlpflichtfaches "experimentelle Technologie" in der Klasse der KFZ-Mechatroniker, Fachstufe I, im zweiten Ausbildungsjahr. Auf die Frage, "Warum erst im zweiten Jahr der erstmalige Umgang der Schüler mit der Praxis", sagt Studiendirektor Hans-Dieter Haas, verantwortlicher Fach- und Klassenlehrer: "Die angehenden Facharbeiter in unseren KFZ-Handwerksbetrieben lernen im ersten Schuljahr die Grundlagen von Elektronik und Elektrik sowie das Erstellen von Mess- und Prüfplänen kennen, um sie dann im zweiten Ausbildungsjahr in die Praxis anzuwenden".

Das praxisgerechte Umsetzen heißt dann konkret, dass gezielt, je nach Unterrichtsschritt, Fehler in die Fahrzeuge eingebaut werden, die mit PC und seinen gezielten Prüfprogrammen festgestellt beziehungsweise ausgelesen und behoben werden. Hans-Dieter Haas: "Die Schüler kennen die Mess- und Prüfschritte in der Theorie, nach denen sie jetzt praxisgerecht die Fehler finden und sie beheben. Der Erfolg wird kontrolliert. Alle Schritte werden protokolliert und das Fahrzeug einer Endkontrolle unterzogen."

Der Studiendirektor findet die hervorragende Zusammenarbeit seiner Schule mit dem Autohaus und der dahinter stehenden Autoindustrie hervorragend. "Wir sind sehr stark von der Unterstützung unseres dualen Partners abhängig, denn nur so erhalten wir die Möglichkeit, in der stark elektronisch orientierten KFZ-Technik für die Zukunft optimal auszubilden." Die BBS Wittlich hat Erfolg mit ihrer Zusammenarbeit. "Wir bieten den Handwerksbetrieben unserer Region gut ausgebildete Mitarbeiter. Immer mehr Schüler machen nach dem Facharbeiterbrief ihren Techniker oder Meister oder machen mit dem Ingenierstudium weiter", so Hans-Dieter Haas.extraKfz-Mechatroniker an der BBS Wittlich: 18 Schüler, zwei Schülerinnen; Voraussetzungen: Sekundarstufe eins, Abitur Ausbildungszeit: 3,5 Jahre Ausbildungsbetrieb: ausschließlich Handwerksbetriebe der Region Ziele: Facharbeiterbrief (Geselle), Meister, Techniker, Studium Auskunft: Berufsbildende Schule Wittlich, Telefon 06571/97780, Fax 06571/9778-99, E-Mail: bbs.wittlich@bbs-wittlich.de; Internet: www.bbs-wittlich.de. (ks)

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