Traben-Trarbach. (sim) Auf der rund 5000 Quadratmeter großen Fläche, die in drei Flurstücke gestückelt ist, wollte sich vor knapp zwei Jahren Lidl mit einer Filiale ansiedeln. Ein Projektentwickler hatte Pläne vorgelegt, dort nicht nur für Lidl einen Verbrauchermarkt zu bauen. Im unteren Bereich sollten ferner fünf Doppelwohnhäuser entstehen. Investitionssumme: 5,5 Millionen Euro. Doch das Projekt scheiterte. Lidl ist inzwischen in die ehemalige Aldi-Verkaufshalle - unmittelbar in der Nachbarschaft gelegen - eingezogen. Die alte Edeka-Markt-Halle verfällt immer mehr, kurzzeitig war die Halle an eine Spedition vermietet. Gescheitert waren die Lidl-Ansiedlung und der Bau der Doppelwohnhäuser, weil sich Grundstückseigentümer nicht einigen konnten. Das Grundstück gehört einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Einer der beiden Gesellschafter, Joachim Wintjes aus Essen, war stets verkaufsbereit, der andere Gesellschafter hingegen nicht. Dieser habe "völlig überdrehte Preisvorstellungen gehabt", so Wintjes.

Inzwischen hat Wintjes den Gesellschaftervertrag gekündigt und vor wenigen Wochen beim Amtsgericht Bernkastel-Kues die Teilungsversteigerung beantragt. Diese wird durchgeführt, um eine Gemeinschaft an einem Grundstück zu beenden. Dabei wird das unteilbare Vermögen Immobilie in Geld als teilbares Vermögen umgewandelt. Ein Termin für die Teilungsversteigerung steht noch nicht fest.

Wintjes gegenüber dem TV: "Wenn das Grundstück versteigert wird, kann der Käufer dort etwa Sinnvolles errichten. Das ist sicher auch im Sinne der Stadt."