Programm fördert Integrationsarbeit vor Ort

Bernkastel-Wittlich · Das Engagement einzelner Bürger und ehrenamtliche Projekte spielen bei der Integration von Flüchtlingen in die Dorfgemeinschaft eine zentrale Rolle. Dieses Engagement soll durch ein Bundesprogramm gestärkt werden.

Bernkastel-Wittlich. Das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat zum Ziel, durch Unterstützung beispielhafter Vorhaben und Initiativen die ländlichen Regionen als attraktive Lebensräume zu erhalten und zu stärken. Mit der Fördermaßnahme "500 LandInitiativen" soll bürgerschaftlich getragene Integrationsarbeit unterstützt werden. Förderanträge können vom 25. Januar bis 31. März gestellt werden.
Im Zusammenhang mit dem Integrationskonzept der Bundesregierung und der Länder unterstützt das BMEL gezielt ehrenamtliche Initiativen, die Projekte für eine nachhaltige Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive in ländlichen Räumen anbieten. Diese Fördermaßnahme ist bewusst an Initiativen gerichtet, die direkt vor Ort wirken. Ehrenamtlichen Helfern, die bereits in erheblichem Umfang Zeit und persönliches Engagement investieren, fehlen für wichtige Projekte oft Sachmittel. Dort kann das Programm Abhilfe schaffen. Antragsberechtigt sind in der Integrationsarbeit aktive Vereine, Verbände, Organisationen und Initiativen, die auf freiwilligem Engagement beruhen. Auch Einzelpersonen können Anträge stellen. Förderfähig sind Projekte, die aktiv zur Integration von Flüchtlingen in ländlichen Regionen beitragen und die eine nachhaltige Integration stärken. Der Förderzeitraum kann bis zu zwölf Monate betragen.
Die Unterstützung konzentriert sich auf vier Bereiche:
Kultur und Sport: Anschaffung von projektspezifischen Instrumenten, Ausrüstungen, gemeinsame Aktivitäten, Bereitstellung von geeigneten Räumen und Plätzen.
Praktische Lebenshilfe: gegenseitiger Wissensaustausch, zum Beispiel Vermittlung von Kenntnissen über heimische Lebensmittel, Patenschaften/Mentoring (vom Einkauf bis zum Behördengang), Förderung der Mobilität, Hilfestellung bei Arbeits- und Wohnungssuche, Schule und Ausbildung, Unterstützung bei Sprachvermittlung.
Gemeinsames bürgerschaftliches Engagement: Ausbau und Erhalt von Gemeineigentum wie Bau eines Spielplatzes oder Gestaltung von Treffpunkten, Ausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Zivil- und Katastrophenschutz, Vorbereitung von Flüchtlingen für ehrenamtliche Tätigkeiten.
Netzwerkstrukturen: Unterstützung der Projektleitung (zum Beispiel Tandem-Begleitung), Erfahrungsaustausch zwischen ehrenamtlichen Projektinitiatoren im ländlichen Raum, Coaching / Beratung von Initiativen, Koordination zwischen Haupt- und Ehrenamt, besondere Unterstützungsangebote für geflüchtete Frauen. red

Weitere Erläuterungen gibt es unter "Häufig gestellte Fragen" (FAQ) auf der Internetseite <%LINK auto="true" href="http://www.ble.de/500landinitiativen" text="www.ble.de/500landinitiativen" class="more"%>.
Als Ansprechpartnerin steht auch Silke Meyer von der Kreisverwaltung zur Verfügung: Telefon 06571/14 2226 oder E-Mail: Silke.Meyer@Bernkastel- Wittlich.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort