Projekt Großsporthalle Wittlich: "Superlativ für die Region"

Wittlich · Um den Schulsport kümmert sich der Kreis, um Großveranstaltungen und eine Nutzung durch Vereine die Stadt. So ist die Aufgabenteilung beim Projekt Großsporthalle. Bevor diese Ende 2012 fertig ist, muss noch einiges von der Kunst am Bau bis zu den Benutzungsregeln geklärt werden.

Wittlich. Als Landrätin Beate Läsch-Weber und Bürgermeister Joachim Rodenkirch im Februar 2011 einen Spaten in den Sportplatz hinter dem Cusanus-Gymnasium-Wittlich steckten, endete eine vierjährige Planungszeit. Sie galt einem Projekt, das noch Rodenkirchs Vorgänger Ralf Bußmer mit auf den Weg gebracht hat. Trotzdem ist noch längst nicht alles zu Ende geplant für die Großsporthalle, für die die Verwaltungsspitzen einst zum Gartengerät griffen.
Bis zum Februartag vor einem Jahr war auch noch kein Bauwerk himmelwärts gewachsen, nur die Summe, die das Projekt kosten soll: 2011 war die Kostenschätzung bei 8,5 Millionen Euro angekommen. Zum Vergleich: 2010 wurden offiziell 7,3 Millionen Euro genannt, im September 2008 waren es noch 6,85 Millionen Euro, zuvor lag Anfang 2008 eine erste Grobschätzung bei 3,7 Millionen. Welcher Gesamtbetrag alles in allem mit Außenanlagen (die werden ab dem Sommer gestaltet), Grundstückskäufen, Halleneinrichtung, Parkplatzgestaltung einmal tatsächlich gelten wird, ist noch unbekannt.
Bekannt war den Verantwortlichen schon vor mehr als einem Jahr, was entstehen würde: ein "Superlativ für die Region". Spätestens Anfang 2013 könnte der Bau seinem vorauseilenden Ruf gerecht werden. So erhofft die Stadt sich unterm neuen Dach, endlich auch in Wittlich Großveranstaltungen anbieten zu können. Welche konkret werden das sein? Diese Frage ist noch offen - genauso wie grundsätzliche organisatorische Fragen.
Die Stadtverwaltung müsse jetzt klären, wie sie "Vermietung, Vereinssportnutzung und eine Eröffnung möglichst mit mehreren Veranstaltungen" organisiere. Das sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch im Sozialausschuss. "Wir müssen erst Erfahrungen sammeln, wie das funktionieren kann." Beschlossene Sache ist laut Rodenkirch mittlerweile eine Tribüne mit 700 Sitzplätzen. Kosten dafür wurden nicht genannt. Die stehen für die Kunst am Bau fest: Rund 50 000 Euro gibt es für den Gestaltungsvorschlag, der überzeugen wird. 130 Bewerber "von überall her" hätten bis zum Stichtag im März Vorschläge eingereicht, sagte Joachim Rodenkirch im Sozialausschuss. Er sei selbst "gespannt, was rauskommt."
Nach früheren Angaben sollen fünf Wettbewerbsteilnehmer in die engere Wahl kommen und im Juni soll von einer Jury entschieden werden, wer den Zuschlag bekommt. Gespannt sind auch die Wittlicher Vereine.
Weniger auf die künftige Kunst am Bau, sondern darauf, ob und wie sie einmal den Neubau nutzen können. Für die Hallenbelegungszeiten regte Albert Klein, Erster Beigeordneter, an, in Zeiten vor 20 Uhr Kindern und Jugendlichen "Vorfahrt zu gewähren".
Jürgen Junk (CDU, im Vorstand der HSG Wittlich) sagte: "Man sollte sich grob über eine Benutzerordnung Gedanken machen." Es sei für die Vereine wichtig, möglichst früh zu wissen, was möglich sein werde und was nicht. Die Verwaltung werde sich darum kümmern, und sei offen für Vorschläge, sagte der Bürgermeister.

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