Projekt im Namen des Dichters

Nun ist es amtlich: Ab dem Schuljahr 2009/2010 wird Schweich zum Standort für ein staatliches Gymnasium. Gestern überreichte die Ministerin für Bildung, Jugend und Kultur, Doris Ahnen, die Organisationsverfügung zum Aufbau dieser Schule an Landrat Günther Schartz. Auch der Name steht schon fest: "Stefan-Andres-Gymnasium".

 Name und Schild schon vorhanden (von links): Bildungsministerin Doris Ahnen, Landtagsabgeordneter Manfred Nink, Landrat Günther Schartz und Bürgermeister Berthold Biwer nach der Feierstunde in Schweich. Foto: Friedemann Vetter

Name und Schild schon vorhanden (von links): Bildungsministerin Doris Ahnen, Landtagsabgeordneter Manfred Nink, Landrat Günther Schartz und Bürgermeister Berthold Biwer nach der Feierstunde in Schweich. Foto: Friedemann Vetter

Schweich. Zu der Feierstunde im Saal der Verbandsgemeindeverwaltung Schweich begrüßte der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, Josef Peter Mertes, die Vertreter der Landes- und der örtlichen Kommunalpolitik, Vertreter des Kreises und der Verwaltung, zahlreiche Schulleiter und die Mitglieder der Planungsgruppe. Diese waren schon seit Wochen mit der Konzeption des neuen dreizügigen Gymnasiums befasst.

"Die Einrichtung eines dreizügigen Gymnasiums im Schweicher Stefan-Andres-Schulzentrum beruht auf einer genauen Bedarfsanalyse", erklärte die Ministerin. Sehr erfreulich sei zudem der damit einhergehende Aufbau einer gemeinsamen Orientierungsstufe in den Klassen fünf und sechs der künftigen Realschule plus und des neuen Gymnasiums. Ahnen: "Aus pädagogischer Sicht ein nach wie vor wegweisendes Konzept."

ADD-Präsident Mertes und Landrat Günther Schartz sprachen übereinstimmend von einem "lange gehegten Schweicher Wunsch", den man nun im Rahmen der Schul-Neuordnung des Landes "in extrem kurzer Zeit" habe verwirklichen können.

Und der Bedarf in Schweich sei höher denn je. Mertes: "Die Übergangsquoten zu den Gymnasien steigen nach wie vor stark an. Der Großteil der Grundschulkinder aus dem nördlichen Kreisgebiet wechselt an die Trierer Gymnasien, die mittlerweile ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben."

Für den Kreis Trier-Saarburg sei mit diesem Tag die Arbeit jedoch noch nicht beendet, erklärte Landrat Schartz. Zwar habe man die Voraussetzungen für den Unterrichtsbeginn in den Räumlichkeiten des Schweicher Schulzentrums geschaffen, aber mittelfristig müsse vielleicht über bauliche Erweiterungen nachgedacht werden, denn "wir rechnen mit wachsenden Schülerzahlen".

Bürgermeister Berthold Biwer sprach von einem "guten Tag für die Verbandsgemeinde Schweich". "Wir werden dieses Gymnasium auch als unsere Schule betrachten und als Verbandsgemeinde unseren Beitrag leisten, um die Sache zum Erfolg zu bringen", betonte Biwer.

Der Schweicher Stadtbürgermeister Vitus Blang sah in der Einrichtung des Gymnasiums einen "Image-Gewinn für die Stadt" und hoffte, dass sich dieser gewichtige Posten auch als Standortvorteil auswirken könne - als Standortvorteil für die nach wie vor angestrebte Anerkennung Schweichs als Mittelzentrum.

Einer langen Namensdiskussion um das neue Gymnasium ist der Kreis übrigens zuvorgekommen. "Da es im Stefan-Andres-Schulzentrum liegt, wird es auch so heißen. Alles andere wäre verwirrend", erklärte Landrat Schartz und präsentierte den Anwesenden gleich das neue Namensschild. Extra Mit der Organisationsverfügung ordnet die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion im Einvernehmen mit dem Kreis Trier-Saarburg die Einrichtung eines dreizügigen Gymnasiums an. Schulträger wird der Kreis Trier-Saarburg sein. Das Land Rheinland-Pfalz stellt die Lehrkräfte und trägt die damit verbundenen Personalkosten. Die Sach- und Gebäudekosten sind vom Schulträger - also dem Kreis - zu tragen. Der Kreis ist zudem für die Schülerbeförderung verantwortlich. (f.k.)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort