Promiauflauf auf dem Kueser Plateau

Bernkastel-Kues · Humorvoll und geistreich: Comedian Jörg Knör hat sein neues Programm in der Mosellandhalle in Bernkastel-Kues präsentiert. Er unterhielt 300 Zuschauer, unter anderem auch mit Gesang.

 In der Kulisse einer Late-Night-Show begrüßt Jörg Knör die Gäste. TV-Foto: Julia Schneider

In der Kulisse einer Late-Night-Show begrüßt Jörg Knör die Gäste. TV-Foto: Julia Schneider

Bernkastel-Kues. Warmes Kerzenlicht, klirrende Weingläser und angeregte Unterhaltungen. Auf der Bühne eine angedeutete Sektbar, ein großer Fernsehbildschirm und ein Flipchart. Im Hintergrund bunt angestrahltes Mauerwerk und das Bild eines Hafens bei Nacht.
Ein Lied über Ürzig



In diesem typischen "Late-Night-Show"-Flair warten die Besucher der Mosellandhalle gespannt auf den Star des Abends: Jörg Knör.
Nach der Begrüßung durch Hermann Lewen, Geschäftsführer der Kultur & Kur Bernkastel-Kues, und einem kleinen Einstiegsfilm betritt der bekannte Komiker die Bühne. Mit einem Lied über die Welt der Stars greift er gleich das Motto seiner Deutschland-Tour auf: Vip Vip Hurra!
Schnell wird klar, dass Jörg Knör nicht einfach nur immer die gleiche Show zeigt, im Gegenteil: Stets bezieht er den Moselort Bernkastel-Kues mit ein, und auch Ürzig findet einen festen Platz in seiner Darbietung. Immer wieder witzelt der Comedian über den teils unbefestigten und grasüberwachsenen Bahnsteig und singt sogar über den Weinort.
Mit Liedern spart der 55-Jährige nicht. Er thematisiert Handysucht, die Fauxpas der Promis oder auch Putins Träume von der Krim. Doch er besingt die Stars nicht nur, er schlüpft meist gänzlich in ihre Rollen. So stehen ab und zu ein Mario Barth, ein Karl Lagerfeld oder ein täuschend echter Otto Waalkes auf der Bühne. Als der Kabarettist schließlich die 2004 verstorbene Schauspielerin Inge Meysel parodiert, biegt sich das Publikum vor Lachen. Am Ende seines Auftrittes wird Jörg Knör dementsprechend mit tosendem Applaus verabschiedet.
"Ich war vor zwei Jahren schon mal hier, und ich würde noch mal hingehen", erzählt Stefanie Pauly aus Graach, die die Show des Komödianten bereits zum zweiten Mal besucht. "Es ist ganz toll, wie er Prominente parodieren kann, nicht nur die Stimme, auch die Mimik und Gestik." Seine Gesangskünste lobt Brunhilde Trossen aus Erden. "Es ist alles auf dem neusten Stand und immer ganz toll verpackt", sagt die 61-Jährige. Geärgert hätte sich der Hermeskeiler Dieter Unverricht, wenn er die Show nicht besucht hätte. Der 64-Jährige ist zurzeit Gast im Median-Reha-Zentrum. "Das Programm war herrlich und sehr aktuell", berichtet er, "und bald fahr ich mal mit dem Rasenmäher nach Ürzig."

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