Provisorische Ortsumgehung früher offen

Platten/Altrich/Osann-Monzel · Raus mit dem Duchgangsverkehr! Bereits ab Sommer soll der Verkehr zwischen der Mosel und Wittlich über eigens hergerichtete Fahrspuren auf der Trasse der B 50 neu bei Platten geführt werden. Dadurch werden nach Meinung von Ortsbürgermeistern und Planern die Ortsdurchfahrten entlastet.

 Nördlich von Platten verläuft die neue Straße zwischen den Kreiseln bei Wengerohr (links) und dem Neuenhof. (Archivfoto)

Nördlich von Platten verläuft die neue Straße zwischen den Kreiseln bei Wengerohr (links) und dem Neuenhof. (Archivfoto)

Foto: Landesbetireb Mobilität

Platten/Altrich/Osann-Monzel. Nach jahrzehntelanger Planung geht es nun Schlag auf Schlag. Im Dezember war Verkehrsfreigabe für die Ortsumgehung Wengerohr. Im Sommer soll es eine provisorische Ortsumgehung Platten geben. Die wird nach dem Wunsch der Planer vor allem den Durchgangsverkehr aus Altrich und Platten fernhalten und außerdem auch die Ortslage Osann entlasten.
Ursprünglich war geplant, die B 50 neu zwischen dem Kreuz Wittlich und Platten bis Ende 2013 für den Verkehr freizugeben. Die Strecke zwischen dem Kreisel Neuenhof und dem Kreisel Wengerohr/Platten wird dann als Ortsumgehung dienen. Bis zur Verkehrsfreigabe werden ab diesem Sommer über die Trasse rund eine Million Tonnen Boden Richtung Hochmoselübergang transportiert.
Nun hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier umgeplant. Die beiden rund einen Kilometer langen Richtungsfahrbahnen werden schon jetzt fertiggestellt. Anschließend werden mit gelben Leitschwellen und Leitbaken die jeweils innen liegenden Fahrspuren abgetrennt. Über diese fahren die Lastwagen mit den Erdmassen. Die jeweils rechten Spuren sind hingegen dem normalen Straßenverkehr vorbehalten.
Von der vorzeitigen Inbetriebnahme der Ortsumgehung erhoffen sich die Bürger der betroffenen Gemeinden weniger Verkehr in ihren Orten.
Gemeinsam hatten die Ortsbürgermeister Kuhnen (Platten), Stoffel (Osann Monzel) und Knop (Altrich) um eine frühere Verkehrsfreigabe gebeten. Zuvor hatten die Altricher eine Lösung nur für ihren Ort angestrebt. Die bestand darin, dass keine LKW mehr durch ihren Ort fahren dürfen. Das hätte mehr LKW in Platten bedeutet.
Ortsbürgermeisterin Heike Knop freut sich, dass eine Lösung gefunden wurde, die alle drei Orte entlasten kann. Nach dem Neubau der Ortsdurchfahrt hatte sich Altrich zu einer beliebten Route für LKW mit Start oder Ziel in Wittlich entwickelt. "Die LKW sind in den Kurven teilweise über die Bürgersteige gefahren", sagt Knop. Das hätte dazu geführt, dass einige Eltern ihre Kinder nicht mehr allein zur Schule hätten gehen lassen.
Ihr Amtskollege Matthias Stoffel erhofft sich von der Ortsumgehung vor allem für den Ortsteil Osann eine spürbare Entlastung. Er glaubt, dass nur Kontrollen helfen und die Fahrer dazu bewegen, über die provisorische Ortsumgehung zu fahren.
Stoffel hat ebenso wie sein Kollege Alfons Kuhnen (Platten) besonders die leeren LKW im Visier. "Die sind oft schnell unterwegs. Außerdem machen die Aufbauten großen Lärm." Stoffel ergänzt: "Das ist so laut, dass die Leute aus dem Bett fallen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort