Punk zwischen den Bäumen

Das Punkrock-lastige "Rong-Festival" in Heidenburg hat in diesem Jahr nicht die Massen mobilisieren können. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren fehlte einfach der musikalische Höhepunkt.

Heidenburg. (sve) "Hagbard Celine": Der Name ist in der Punk-Szene ein Begriff. Die Band stand am Freitagabend auf der Bühne mitten im Wald bei Heidenburg. Das "Rong-Festival" (früher "Rack am Rong") stieg dort zum zehnten Mal. Am Freitagabend war es trocken, aber dennoch fehlten die Besuchermassen. Gerade einmal 150 zahlende Gäste hatten sich auf dem recht weitläufigen Gelände eingefunden, um mit dem Trio zu rocken und um auf die Hauptband am Abend zu warten: "Die Toten Ärzte". Das ist eine deutschlandweit bekannte Coverband aus Hamburg, die sich der Songs der "Toten Hosen" und der "Ärzte" angenommen hat. Die, die gekommen waren, hatten zweifellos Spaß an der Musik. Die Musiker mussten nicht viel Überzeugungsarbeit leisten. Punk-Hungrige stürmten von allein auf die Bühne und beteiligen sich kurzerhand am grölenden Gesang.

Wie die Zuschauerlage am zweiten Festival-Tag aussah, für diese Frage waren die Verantwortlichen vom "Rong e.V." aus Heidenburg gestern nicht erreichbar. Aber schon am Freitag war ihnen klar, dass unter den am Samstag auftretenden Bands ("Die Bluebärs", "The Moranes", "Glück umsonst", "The Pigs", "Supernichts", "2nd District" und "DZK") der wirkliche "Headliner" fehlte. In diesem Jahr hätten die eigentlich engagierten Jungs von "Rantanplan" zum Beispiel einfach abgesagt.

Und die Morbacher Polizei, die seit Jahren stets ein Auge auf das Festival wirft, hatte auch nichts zu vermelden.

Somit heißt es für Punk-Fans: Warten aufs nächste Jahr, warten auf ein vielleicht (und hoffentlich) ansprechenderes Line-Up.

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