Puppenspiel mit der Polizei

Kinheim · Schon zum vierten Mal ist die Puppenbühne der Polizei zu Gast in der Kita Sausewind in Kinheim gewesen. Die Beamten sind gern gesehene Gäste bei den Kleinen.

 Die Kleinen lernen beim Besuch der Polizei-Puppenbühne spielerisch, auf was sie achten müssen. Foto: Privat

Die Kleinen lernen beim Besuch der Polizei-Puppenbühne spielerisch, auf was sie achten müssen. Foto: Privat

Kinheim. Pünktlich um 9 Uhr klopft es morgens in der Kindertagesstätte "Sausewind" an die Tür. Zwei Männer in blauer Uniform stecken den Kopf herein und werden lautstark begrüßt. "Juhu, die Polizisten sind da!", ruft Simon, der die beiden als Erster entdeckt. Ohne Berührungsängste zeigen die Kinder den beiden Polizisten zunächst den Kindergarten, bevor sich die Vier- bis Sechsjährigen zum Stuhlkreis treffen. Spielerisch werden hier die Kinder auf die Lernziele vorbereitet, die im anschließenden Puppenspiel vertieft werden.
Aufgrund ihrer Beliebtheit gibt es Jahr für Jahr eine lange Warteliste im Zentrum Polizeiliche Prävention im Polizeipräsidium Trier, denn die beiden mit der Puppenbühne beauftragten Polizisten Gerhard Schreiner und Reinhold Knauf mit ihrer Kollegin Elke Krebs sind gern gesehene Puppenspieler in den Kindertagesstätten im Regierungsbezirk Trier und somit schon über Jahre hinweg ausgebucht.
Seit 2007 läuft jährlich in etwa 150 Kindertagesstätten und Grundschulen bis zum dritten Schuljahr das professionelle Präventionsangebot. "Wir vermitteln Lernziele aus den Bereichen Verkehrs- und Kriminalprävention mit der Methode des Puppenspiels. In ihrer gewohnten Umgebung spielen und unterhalten sich die Kinder mit einem "Polizisten zum Anfassen", erläutert Gerhard Schreiner, der von Anfang an zum Team gehört.
Nach dem Beschnuppern geht es zur Hauptattraktion des Vormittages, dem Puppenspiel. Im abgedunkelten Gruppenraum nehmen die Kinder vor der aufgebauten Puppenbühne Platz und erleben eine halbstündige Aufführung mit Handpuppen, die eigens von einer Puppendesignerin hergestellt wurden. Gekonnt setzen die Puppenspieler in Szene, wie es ist, wenn man anderen etwas wegnimmt, ohne vorher zu fragen. Jeder soll lernen, für die eigenen Fehler geradezustehen, selbst wenn man etwas unabsichtlich kaputt gemacht hat. Eine wichtige Intention des Puppenspiels ist es auch, dass sich die Kinder an vereinbarte Zeiten halten. Wenn Eltern den Zeitpunkt des Nachhausekommens festlegen, müssen sich die Kinder daran halten, selbst wenn sie noch mitten im Spiel mit Freunden sind.
Zu einem Elterngesprächskreis kamen viele Mütter am Nachmittag in die Kita. Gerhard Schreiner hat dabei kriminal- und verkehrspräventive Themen vertieft und erläuterte außerdem den Eltern, was am Vormittag den Kindern spielerisch nahegebracht wurde. Zeitgleich lies Kollege Knauf mit den Kindern das Erlebte vom Vormittag noch einmal Review passieren, und alles wurde noch einmal mit praktischen Übungen weiter vertieft. "Besser hätten wir Pädagoginnen den Tag nicht gestalten können", resümiert Sandra Schetter, Leiterin der Tagesstätte, über die Arbeit der Polizisten. red

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