Quantensprung zur Tourismusbörse

BERNKASTEL-KUES. Nächstes Jahr will sich die Stadt Bernkastel-Kues bei der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin als Service-Stadt präsentieren. Bis dahin wartet aber noch eine Menge Arbeit.

Am 7. März wird sich zeigen, ob die angekündigte Qualitätsoffensive für die Stadt Bernkastel-Kues auf fruchtbaren Boden fällt. Am Abend dieses Tages, ab 19 Uhr, wird im Kloster Machern die Auftaktveranstaltung über die Bühne gehen. Dazu sind alle eingeladen, die sich in diese Aktion einbringen wollen. Wenn alles so läuft, wie es die Organisatoren erwarten, wird sich Bernkastel-Kues 2006 bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin als herausragende Service-Stadt präsentieren (derTV berichtete).Auftritt vor internationalem Publikum

"Eine solche Plattform könnten wir normalerweise nicht bezahlen", sagte Sylvia Westermann, die Leiterin des Mosel-Gäste-Zentrums, in der Sitzung des Stadtrates. In dem Jahr, in dem in Deutschland die Fußball-Weltermeisterschaft stattfinde, gewinne dieser in Aussicht gestellte Auftritt vor internationalem Publikum noch an Bedeutung. Vorher muss aber gearbeitet werden. Mindestens 80 Teilnehmer sollen sich im Rahmen dieser Qualitätsoffensive zum "Service-Coach" schulen lassen und dann die Mitarbeiter in ihren Betrieben unterweisen. Da die Industrie- und Handelskammer (IHK) diese Fortbildung anerkennt, dürfen sie sich dann "Service-Fachkraft IHK" nennen. Das ist dann die bereits bekannte Zertifizierung, der sich nicht nur Mitarbeiter aus Einzelhandel, Gastronomie und Winzerschaft, sondern durchaus auch Stadtratsmitglieder und Ärzte unterziehen sollen. Am besagten 7. März soll, so die Zielsetzung, Kloster Machern schon von Anwärtern überrannt werden. "Die gesamte Stadt soll in die Qualitätsoffensive gehen", wünscht sich Sylvia Westermann, die gleich zu Beginn in ihrer neuen Tätigkeit als Verantwortliche für den Tourismus einen "Quantensprung" fordert. So viel Aufwand kostet auch Geld: Derzeit stehen 81 500 Euro im Plan. Auf die Stadt kommen danach 20 000 Euro zu. Die Leistungsträger müssen mit Kosten von 44 500 Euro rechnen. Westermann geht von 80 bis 100 Euro pro Seminar-Teilnehmer aus. Die Rheinland-Pfalz-Tourist, die die Initiative "Service-Qualität Rheinland-Pfalz" ins Leben gerufen hat, fördert die Aktion mit 11 000 Euro.

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