Rat plädiert für Erhalt des Verwaltungssitzes

Auch nach einer möglichen Fusion mit Hermeskeil, Morbach oder Birkenfeld soll der Verwaltungssitz in Thalfang bleiben. Das fordert der Gemeinderat Thalfang bei zwei Gegenstimmen aus dem CDU-Lager. Bettina Brück (SPD)wünscht sich "mehr Verve" in den Verhandlungen.

Thalfang. (iro) Der Ortsgemeinderat Thalfang will die Verhandlungsposition der Verbandsgemeinde im Rahmen der Gebietsreform stärken. Deshalb verabschiedete das Gremium in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der SPD eine Aufforderung an Kommunalpolitiker, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um den Verwaltungssitz am Standort Thalfang zu erhalten. Eine Fusion mit den möglichen Nachbar-Gebietskörperschaften Hermeskeil, Morbach oder Birkenfeld soll "nur als Ganzes, in der Einheit aller zugehörigen Ortsgemeinden" betrieben werden.

Sinn und Zweck des Beschlusses ist nach Angaben von Stefan Brück von der Thalfanger Freien Liste (TFL), "dass wir uns als Ortsgemeinde neben die Verbandsgemeinde stellen", um sie in den Verhandlungen zu stärken.

"Gewachsene Strukturen wirft man nicht so einfach über Bord", argumentierte SPD-Fraktionssprecher Roland Sommerfeld. Er warnte deshalb vor einer "Zersplitterung der Verbandsgemeinde". "Im Rahmen des Standortmarketings haben wir gelernt, wie wichtig das Thalfanger Rathaus ist", sagte CDU-Fraktionssprecher Stephan Gerhard. Wer zum Rathaus gehe, erledige auch andere Dinge in Thalfang. Gerhard plädierte dafür, den Verwaltungssitz in Thalfang im Beschluss für unverzichtbar zu erklären. Weil das Gremium der Forderung nicht folgte, stimmten er und Karl Heinz Koch, beide CDU, gegen den Beschluss.

Landtagsmitglied Bettina Brück (SPD) wünschte sich, dass "mit mehr Verve und weniger zögerlich verhandelt wird". Hans-Dieter Dellwo, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang, hatte zuvor erklärt, dass in sechs bis acht Wochen der Arbeitskreis Kommunalreform zusammentreten soll. Dieses Gremium berät über die weitere Vorgehensweise. Bislang gab es Sondierungsgespräche mit den VG Neumagen-Dhron, Hermeskeil und der Gemeinde Morbach. Neumagen-Dhron hat den Thalfangern eine Absage erteilt. Dem TV erklärte Dellwo am Mittwoch, dass der Arbeitskreis sich früher als angekündigt treffen werde. Einen Termin gibt es noch nicht.

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