Bengel. Ortsbürgermeister Walter Debald hat dem Gemeinderat Bengel den Nachtragshaushalt 2011 vorgestellt. Das Zahlenwerk sieht im Ergebnishaushalt einen Fehlbedarf von 296 000 Euro und im Finanzplan einen Fehlbedarf von 281 000 Euro vor. Insofern ändert sich die Haushaltssituation der Gemeinde gegenüber dem ursprünglichen Haushaltsplan 2011 nur unwesentlich. Die Verbesserungen im Ergebnis- und Finanzhaushalt ergaben sich aus Mehreinnahmen im Forstetat und bei der Gewerbesteuer in Höhe von 40 000 Euro.
Den Verbesserungen stehen jedoch höhere Kosten gegenüber, die sich überwiegend aus den höheren Personalkosten für die erweiterte Kindertagesstätte ergeben. Zur Finanzierung der Investitionen ist im Nachtragshaushalt nunmehr ein langfristiger Kreditbedarf von 68 000 Euro (gegenüber bisher 33 000 Euro) eingeplant. Der Kredit ist ausschließlich für den Bau der Kita bestimmt. Weiterhin ist für diesen Zweck ein zinsloser Kredit aus dem Konjunkturprogramm II in Höhe von 55 500 Euro eingeplant. Trotzdem zeigte sich der Ortsbürgermeister mit der finanziellen Lage durchaus zufrieden. Es dürfte jedem klar sein, dass die 1,2 Millionen Euro teure Investition der Gemeinde entsprechende Auswirkungen auf die Haushaltslage habe, aber die Investition in die nachfolgende Generation sei das allemal wert, resümierte er.
Auch Kämmerer Axel Gessinger sieht für die Finanzen der Gemeinde einen Silberstreif am Horizont. Der Jahresabschluss 2010 sei erfreulicher gewesen als erwartet. Von daher sieht Gessinger gute Chancen, dass sich durch Einsparungen und Mehreinnahmen auch der Jahresabschluss 2011 verbessert darstellen wird.
Die von der Kommunalaufsicht geforderte Erhöhung der Real steuersätze wird im nächsten Jahr angegangen. khg