Rat will Bauplätze am Rollkopf schaffen

Wittlich · 7000 Quadratmeter unbebautes Land mitten im Wohngebiet am Rollkopf gehören der Stadt. Der Großteil der Brache soll bebaut werden. Der Stadtrat hat einstimmig das Bebauungsplanverfahren auf den Weg gebracht.

 In den Blickpunkt der Stadtpolitik gerückt: Wo seit Jahrzehnten Gras wächst, sollen künftig Häuser stehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

In den Blickpunkt der Stadtpolitik gerückt: Wo seit Jahrzehnten Gras wächst, sollen künftig Häuser stehen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Unbebaute Grundstücke für Häuslebauer in Wittlich sind rar. Zuletzt kamen mit dem Wegzug der Firma Lütticken aus der Kalkturmstraße nahe dem Friedhof und durch das Konversionsgebiet Vitelliuspark neue auf den Markt. Dort sind laut letztem Stand aus dem städtischen Besitz nahe der Lieser noch fünf von ursprünglich 26 Baustellen zu haben. Der Kaufpreis liegt je nach Lage zwischen 110 und 125 Euro pro Quadratmeter.
Im städtischen Besitz ist aber auch noch Gelände auf dem Rollkopf. Es liegt zwischen der Breslauer Straße und der Danziger Straße und ist insgesamt 7000 Quadratmeter groß, geteilt durch einen Fahrweg. Die SPD hat vor zwei Jahren beantragt, dort eine Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern zu familienfreundlichen Grundstückspreisen zu ermöglichen. Ergebnis: Hier könnten 13 einzelne Häuser stehen.
Ruhezone ist zweiter Schritt


So ist die Zukunft des Geländes jetzt in den Unterlagen für den Stadtrat eingezeichnet. Auch Platz für Garten und Garage ist skizziert. Die meisten Grundstücke hätten zwischen 400 und 450 Quadratmeter, zwei auch 500 Quadratmeter. Zu den insgesamt 7000 Quadratmetern, die der Stadt gehören, zählt außerdem ein Streifen, der vor den Hoch- und Mehrfamilienhäusern liegt. Er war früher ein Spielplatz. Anfang 2004 wurde der geschlossen, weil der Stadt der Unterhalt zu teuer war und es Ärger mit randalierenden Jugendlichen gab.
Auch er war 2010 Thema im SPD-Antrag. Gewünscht wurde eine Gestaltung als "Ruhezone". Noch ist der Ex-Spielplatz von den aktuellen Planungen ausgeschlossen. Auf den Skizzen, die im Stadtrat vorlagen, heißt er immer noch Spielplatz, in Wirklichkeit ist er in erster Linie ein Hundeklo.
Edwin Mehrfeld (SPD) sagt: "Das ist nicht in Vergessenheit geraten, sondern der zweite Schritt. Wir sind auch noch offen für Ideen." Vielleicht tut sich auf diesem Teil des städtischen Eigentums ja etwas, wenn daneben Familien wohnen, wo jetzt nur Gras wächst.
Dafür hat der Stadtrat jetzt den ersten Schritt getan - mit seinem einstimmigen Einstieg ins Bauleitplanverfahren. Schon vorher hat man sich nicht öffentlich im Bau- und Verkehrsausschuss Gedanken gemacht, welche Art von Häusern man denn wünscht.
Die Entscheidung ist auf eine Einzelhausbebauung bei maximal zwei Wohnungen, höchstens zweigeschossig, gefallen. Darüber wurde in der Ratssitzung kein Wort mehr verloren. Mehr Interesse fanden die vorgeschlagenen Festsetzungen zur Begrünung der künftigen Privatgrundstücke. Unter anderem soll auf jedem Grundstück ein Baum gepflanzt werden. Was die Grundstücke einmal kosten, steht noch in den Sternen. In der Nachbarschaft werden sie mit 160 Euro/Quadratmeter angeboten. sos

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