Rat will Bedarf für Baugebiet prüfen

Der Hupperather Gemeinderat hat beschlossen, eine Bürgerversammlung zu organisieren, um den Bedarf an Bauplätzen zu erkunden. Hintergrund war ein Antrag für ein neues Baugebiet. Der Rat lehnte es ab, das Gelände des Lehmdorfs als gemeindeeigenen Baugrund anzubieten.

 Das Lehmdorf soll bleiben: Der Rat lehnte ab, das Gelände als Bauland zu nutzen. TV-Foto: Martina Klein

Das Lehmdorf soll bleiben: Der Rat lehnte ab, das Gelände als Bauland zu nutzen. TV-Foto: Martina Klein

Hupperath. (mkl) Hupperath ist durch das Lehmdorf mittlerweile über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Das Lehmdorf entstand in der Ferienfreizeit, die alljährlich eine Woche lang angeboten wird, und wurde nach und nach zu einem festen Bestandteil der Gemeinde. Nicht nur Kindergartenkinder besuchen es.

Doch in der Gemeinderatssitzung stand der Vorschlag im Raum, dass das Lehmdorf umziehen solle. Das verursachte jedoch Diskussionen. Die SPD-Fraktion hatte den Antrag gestellt, gemeindeeigene Baugrundstücke anzubieten. Möglich ist das lediglich mit dem Gelände, auf dem das Lehmdorf steht. Das Lehmdorf könne an den Dorfanger umziehen, hieß es.

Anke Roth-Simon von der Freien Wählergruppe Hupperath sagte: "Das Lehmdorf ist ein kommunikativer Platz für Alt und Jung und gehört ins Dorf, da hin, wo es jetzt steht". Der Rat war sich nach ausführlicher Diskussion einig, dass es für das Lehmdorf keinen besseren Platz gibt, auch durch die Nähe zum Spielplatz, und lehnte den SPD-Antrag mit einer Gegenstimme ab.

Ebenfalls um Bauplätze ging es im Antrag der FWG Zukunft für Hupperath. Sie möchte ein Neubaugebiet "Auf Scharlatz" errichten. Hier könnten 16 Bauplätze entstehen, jeweils acht auf jeder Straßenseite. Ziel des Antrags ist laut FWG, dass Hupperath für junge Familien attraktiv bleibt. Ortsbürgermeister Werner Dresen sagte: "Es gibt noch viele offene Punkte, vieles, was dafür spricht, und genauso vieles, was dagegen spricht. Auch die Abwasser-Situation in diesem Gebiet muss untersucht werden."

Der Hupperather Gemeinderat war sich einig, das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben. Dennoch beschloss der Rat einstimmig zunächst die Vertagung. Dresen versprach: "In der Zwischenzeit werden wir eine Bürgerversammlung, die Anfang des nächsten Jahres stattfinden wird, vorbereiten. Die Versammlung wird unter anderem den Bedarf an Bauplätzen zeigen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort