Rathaus, wechsel Dich!

WITTLICH. (sos) Bleiben oder gehen – und überhaupt: Wohin? In die Diskussion um den zukünftigen Standort der Stadtverwaltung, wenn der Mietvertrag im Stadthaus ausläuft, hat sich jetzt auch die FWG eingeschaltet. Sie wünscht einen Rathausneubau neben der Verbandsgemeindeverwaltung.

Die CDU hat die Diskussion um den Verwaltungssitz der Stadt eröffnet (der TV berichtet). Auf ihren Antrag, ein Rathaus auf dem Parkplatz Karrstraße zu bauen, um die Innenstadt zu beleben, reagiert nun die FWG mit einem eigenen Antrag. Darin fordert die FWG-Fraktion ebenfalls einen Neubau, allerdings an anderer Stelle. Man wolle, "den freien Platz zwischen Haus der Jugend und Verbandsgemeindeverwaltung Wittlich-Land als Standort des zukünftigen Rathauses empfehlen", heißt es im Antrag zur Stadtratssitzung am Donnerstag, 13. Juli. Zudem reagiert die Fraktion entschieden auf das Argument der CDU, man wolle mit dem Standort Karrstraße die Innenstadt beleben. So verweist Stefan Melcher, FWG, auf frühere Vorschläge seiner Fraktion, wie die Öffnung der Neustraße für den Verkehr oder die Idee, publikumsintensive Abteilungen der Stadtverwaltung wieder im Alten Rathaus unterzubringen. Man sei überzeugt, damit hätte man strukturelle Voraussetzungen für eine Innenstadtbelebung schaffen können. Noch einmal kritisiert die Fraktion die "damaligen Blockadehaltung" der CDU und begreift das Argument der Innenstadtbelebung als behaftet vom "Beigeschmack des Populismus". Zudem spräche gegen den von der CDU bevorzugten Standort, dass dann wegen einer notwendigen Tiefgarage Hinterlassenschaften des historischen Wittlichs für immer zerstört würden. Außerdem wünsche sich die FWG, dass der Platz an der Karrstraße weiter Parkplätze bereithalten, aber auch als parkähnliche Anlage mit Brunnen gestaltet werden solle. Weiter heißt es im Antrag, mit der "notwendigen Tiefgarage gehört der Vorschlag Parkplatz Karrstraße zu den kostspieligsten und damit unwirtschaftlichsten Alternativen". Der Vorteil des FWG-Vorschlags sei, dass man Synergieeffekte mit der VGV-Wittlich-Land nutzen könne, etwa in Form einer gemeinsamen Heizung, möglicherweise aber auch in Folge einer Verwaltungsreform. Seit 1996 ist die Verwaltung als Mieter im Stadthaus untergebracht. Der Vertrag läuft 2011 aus. Eine Neubau-Alternative wäre, ohne Umzug und Neubau vom Mieter zum Eigentümer zu werden.

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