Rathausumbau muss warten

Bernkastel-Kues · Erweiterung und Umbau des Verwaltungsgebäudes der Verbandsgemeinde (VG) Bernkastel-Kues werden wohl 2012 nicht mehr beginnen. Denn noch hat das Land die Fördermittel für das Vier-Millionen-Projekt nicht bewilligt. Ob es ein Ausweichquartier geben wird, steht noch nicht fest.

Bernkastel-Kues. In Bernkastel-Kues warten die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung auf eindeutige Signale aus Mainz. Erst wenn das Land den Zuschuss von 70 Prozent der geplanten vier Millionen Euro für den Umbau des Verwaltungsgebäudes durchgewunken hat, können die Aufträge für die Arbeiten ausgeschrieben werden. Im Bernkasteler Rathaus rechnet man damit im Laufe des Jahres.
Zuwachs erfordert Umbau


Ursprünglich war der Baubeginn schon in diesem Sommer geplant. Daraus wird wohl aller Voraussicht nach nichts. "Wir halten es für ausgeschlossen, dass in diesem Jahr noch gebaut wird", sagt Heiner Nilles, der Büroleiter der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues.
Die Erweiterung des Gebäudes verzögert sich demnach bis 2013. Denn ohne Zuschusszusage vom Land kann die Verwaltung auch die Bauaufträge nicht ausschreiben. Nach der Auflösung der VG Neumagen-Dhron, von der die Ortsgemeinden Neumagen-Dhron, Piesport und Minheim zur VG Bernkastel-Kues gewechselt sind, soll auch das Verwaltungsgebäude in Neumagen-Dhron künftig aufgegeben werden. Die 60 Beschäftigten der "alten" VG-Verwaltung haben am Jahresanfang Zuwachs aus der aufgelösten VG-Verwaltung aus Neumagen-Dhron bekommen.
In Büros wird es eng


Alle 16 neuen Kollegen sollen nach dem Umbau in Bernkastel-Kues ein Plätzchen haben. Schrittweise sollen die neuen Mitarbeiter nach Bernkastel umziehen, bis dann alle nach der Erweiterung des Gebäudes in Bernkastel ihren Dienst verrichten. Eine Handvoll ist bereits am neuen Standort stationiert. "Es wird auf jeden Fall sehr beengt", sagt Nilles. Die Mitarbeiter müssten zusammenrücken. Ob während der Umbauphase Mitarbeiter in angemieteten Immobilien vor den Handwerken Reißaus nehmen müssen, ist noch nicht geklärt.
Das Ausweichen in Bürocontainer komme aber nicht infrage - wegen Platzmangel und der Hochwassergefahr, sagt Nilles. Es wird also eng in den Bernkasteler Bürostuben. Geklärt sei bislang auch noch nicht, welche Energie zur Beheizung des Gebäudes künftig genutzt werden soll. "Gas, Öl oder Holzpellletts - wir wissen es noch nicht", sagt der Büroleiter.Extra

In zwei benachbarten Dienstgebäuden ist die Verwaltung der Verbandsgermeinde Bernkastel-Kues untergebracht. Das Haupthaus war bis 1970 Sitz der Kreisverwaltung Bernkastel-Kues. Im Dienstgebäude II befand sich das Amtsgericht. Die Dächer beider Gebäude müssen saniert, eine neue Heizung, Elektroleitungen, eine neue EDV-Anlage installiert und neue Böden verlegt werden. Das Dachgeschoss wird ausgebaut, um weitere Büroräume zu schaffen. Das Rathaus der VG Neumagen-Dhron steht irgendwann leer und wird verkauft. In diesem Fall gehen 18,7 Prozent des Verkaufserlöses an die VG Schweich. Dorthin ist die Gemeinde Trittenheim gewechselt. sim

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