Rauchverbot zwischen den Reben

Ahnungslose Autofahrer, die in den vergangenen zwei Wochen entlang der B 53 zwischen Burg und Pünderich, auf der K 70 zwischen Reil und Kövenig oder über die Reiler Moselbrücke fuhren, wurden Zeugen seltsamer Erscheinungen. Passanten, die voller Verwunderung ihre Augen rieben, erlebten den ersten Teil einer Kunstausstellung der besonderen Art in den Weinbergen.

 Aktueller Bezug: das Rauchverbot. TV-Foto: Winfried Simon

Aktueller Bezug: das Rauchverbot. TV-Foto: Winfried Simon

Reil/Traben-Trarbach. (red) 21 Schüler des Traben-Trarbacher Gymnasiums haben im Rahmen des Projektes "Kunst im Weinberg" am 23. Februar ihre Entwürfe in der Reiler Gemarkung in vergängliche Kunstwerke auf aktiven Weinbergsflächen wie auch Brach- und Rodungsflächen umgesetzt.Landschafts-Installationen in Form weithin sichtbarer Symbole prägen seitdem die moselländische Kulturlandlandschaft in diesem Streckenabschnitt.Geometrische Formen des Handy- und Gameboy-Spiels "Tetris" (Simone Becker, Lena Hens, Anna Hermes, Michael Kambur, Dominik Weyrich) verändern und betonen bekannte Rebanlagen-Strukturen in ungewöhnliche Weise.Das Symbol "Grüner Punkt" (Britta Mühl, Marcel Müller, Lisa Immich, Jens Münster) eine Installation aus Sägemehl, Kalk und Grassamen unter dem Motto "in puncto veritas", angelegt in einer Brachfläche, wird in den nächsten Wochen witterungsbedingt sein Aussehen verändern.Das aktuelle Thema "Rauchverbot" (Ines Binninger, Marvin Greis, Katrin Göbenich, Sarah Hillen, Lea Löwen, Maike Marman) wurde in einer Installation aus gefärbten Weinbergspfählen, Sägemehl und Kalk verarbeitet. Als krönender Abschluss rauchte das Rauchverbot sogar. Das überdimensionale "Kreuz" (Adrian Derstroff, Jonathan Lenz, Johannes Horch), angelegt in einer für Neupflanzungen vorgesehenen Fläche, zeigte eine imposante Beziehung zum Reiler Kirchturm auf.Zweiter Teil der Aktion am kommenden Samstag

Die älteste Idee der chinesischen Philosophie, die in allen Bereichen der Kunst und Wissenschaft vorkommt, ist die Einteilung in "Yin & Yang" (Installation: Nathalie Hilgers, Davina Kivelitz, Kirsten Korthals). Yin und Yang entstehen aus dem einen Ursprung und bringen dann ihrerseits die enorme Vielfalt der Erscheinungen, einschließlich des gesamten materiellen Universums, hervor.Die hochmotivierten Oberstufen-Schülerinnen und Schüler hatten offensichtlich großes Vergnügen bei der Umsetzung ihrer Ideen in die Landschaft, verspürten aber auch die Folgen der kräfteraubenden Arbeiten in zum Teil steilen Weinbergslagen, dem "täglichen Brot" der Moselwinzer.Begleitet und tatkräftig unterstützt wurde der Aktionstag vom Projektleiter und Kunstlehrer am Traben-Trarbacher Gymnasium Walter Mangold, sowie dem Reiler Ortsbürgermeister Artur Greis.Der zweite Teil der Aktion "1000 Jahre Reil - Kunst im Weinberg" findet am Samstag, 8. März in der Zeit von 9 bis 18 Uhr statt. Vier weitere Schüler-Arbeitsgruppen des Gymnasiums Traben-Trarbach setzen zu diesem Termin ihre Ideen wie zum Beispiel Flusslauf, Labyrinth und Spinnennetz in der Weinbergs-Landschaft um.

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