REBSCHUTZ

REBSCHUTZDIENST RHEINLAND-PFALZ MITTEILUNG NR. 4Ansprechpartner und weitere Auskünfte:02651/4003-28 bzw. 0172/6133516 (Herr Treis), /9776-316 (Herr Silvanus), 0651/9776-313 (Herr Dr. Zipse), /9537-0 (HerrSeidel), Lage : Durch die Abkühlung der vergangenen Wochen entspricht der Entwicklungsstand der Reben derzeit dem langjährigen Mittel.

Durch die Niederschläge (bisher 90 Liter im Mai) und die vorhergesagten sommerlichen Temperaturen ist mit stärkerem Wuchs und somit einer erhöhten Pilzgefahr in den nächsten Tagen zu rechnen. Peronospora : Auf Grund der Niederschläge am Freitag und Samstag vergangener Woche und ausreichender Nacht-Temperaturen wurden erste Pero-Infektionen (Ölflecke) gefunden. Sofern noch nicht geschehen, sollte umgehend mit der Pero-Bekämpfung begonnen werden. Mittel: Kontaktmittel mit Nebenwirkung gegen Schwarzfäule (Dithane, Electis, Polyram) Schwarzfäule: Erste Schwarzfäule-Blattsymptome wurden in einer Driesche bereits gesichtet. Wir empfehlen, ab sofort die Mittelwahl so zu gestalten, dass bei jedem Spritztermin ein Pero- bzw. Oidiummittel mit ausreichender Nebenwirkung zugesetzt wird. Die Spritzabstände sollten zwölf Tage nicht überschreiten. Mittel mit ausreichender Wirkung : Fungizidgruppe Produkte, Dithiocarbamate Dithane NeoTec, Electis, Polyram WG Strobilurine Cabrio Top, Collis, Flint, Quadris, Stroby WG/Discus DMIs Castellan, Folicur EM, Systhane 20 EW, Topas. Systhane 20 EW hat kürzlich eine Genehmigung zur Bekämpfung der Schwarzfäule im Rahmen der Lückenindikation (§18a) bekommen.OIDIUM: Die Behandlungen sind mit Netzschwefel fortzuführen. Lediglich in gefährdeten Anlagen ist der Einsatz eines tiefenwirksamen Mittels zu empfehlen.ROTER BRENNER: Nach wie vor können Infektionen durch Roten Brenner erfolgen. Zur Bekämpfung sind Peronosporamittel mit zugelassener Roter-Brenner-Wirkung oder Flint (Oidiummittel) einzusetzen.TRAUBENWICKLER: Flughöhepunkte wurden am 18. bzw. 22. Mai beobachtet, eine Bekämpfung ist daher in Befallslagen ab Beginn der 22. Woche sinnvoll. Bekämpfung: BT-Präparate, Mimic, Runner, Steward. Da der Mottenflug noch nicht beendet ist, sind die Fallen weiterhin regelmäßig zu kontrollieren. Die aktuellen Fangzahlen können im Internet unter: www.dlr-mosel.rlp.de abgerufen werden.KRÄUSELMILBE, BLATTGALLMILBE: Besonders in drei bis fünfjährigen Anlagen, in welchen kein ausreichender Raubmilbenbesatz vorhanden ist, tritt bevorzugt Kräuselmilbe und Blattgallmilbe auf. In Befallsanlagen sollte bis zur Blüte der Einsatz von Thiovit Jet erfolgen. Langfristiger Erfolg ist nur durch die Ansiedlung von Raubmilben und dem Einhalten einer raubmilbenschonenden Spritzfolge gewährleistet. APPLIKATIONSTECHNIK: Die derzeitige Wasseraufwandmenge beträgt auf Grund des Entwicklungsstadiums 600l/ha im Direktzug. Entsprechend ist die Basisaufwandmenge mit dem Faktor 1,5 zu multiplizieren. Für die Kontrolle von Schlauchspritzgeräten in Rheinland-Pfalz anerkannte Personen (Stand: 12. Mai): Peter Fritzen, Trierer Straße 14, 54518 Osann-Monzel; Hans-Rudolf Kiesen, Zum Niederberg 38, 54470 Lieser; Kurt Kranz, Bornwiese 6, 54470 Bernkastel-Kues; MBR Trier-Wittlich, Stefan Arenz, Europaallee 5, 54343 Föhren; Hans-Peter Müllers, Robert-Schuman-Straße 226, 54536 Kröv; Peter Newel, Olkenstraße 6, 54340 Pölich; Oliver Platz, Bornwiese 6, 54470 Bemkastel-Kues; Hans B. Pütz, Gestaade 12-14, 54470 Bemkastel-Kues; Edmund Palzer, Paulinstraße 44, 54518 Kesten; Hans Stassen, Am Laubbach 41, 56841 Traben-Trarbach; Manfred Thul, Maximinstraße 2, 54346 Mehring; Andreas Zenz, Bornwiese 6, 54470 Bernkastel-Kues.Darüber hinaus können Schlauchspritzgeräte bei allen zugelassenen Kontrollbetrieben für die Prüfung von Pflanzenschutzgeräten in Raumkulturen (siehe Rahmenempfehlungen 2005 DLR Mosel) zur Kontrolle angestellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort