REBSCHUTZMITTEILUNG

Die Niederschläge vom Wochenende haben nur teilweise zur Entspannung hinsichtlich des Wassermangels beigetragen. Dennoch wurde der auf flachgründigen Standorten schon sichtbare Trockenstress gemildert.

Das Stadium "in den Wein gehen" dürfte nun beim Müller-Thurgau zügig erreicht werden. Der Vegetationsvorsprung beträgt zwei bis drei Wochen je nach Standort. Bei frühen roten Sorten schreitet die Verfärbung voran. Die Spritzung zum Reifebeginn gegen Botrytis ist weniger Termin abhängig als vielmehr witterungsabhängig.Peronospora/Oidium: Die Behandlungen konnten in der 30. Woche abgeschlossen werden. Behandlungen Anfang dieser Woche sind nur dann noch durchzuführen, wenn die letzte Spritzung 14 Tage und länger zurückliegt. Kontaktmittel (Peronospora) und Azole (Oidium) reichen aus.Botrytis: Die wichtigste Maßnahme der indirekten Bekämpfung ist und bleibt eine gute Durchlüftung der Laubwand und der Traubenzone; dies verbessert entscheidend die Applikation der Spezialbotrytizide, die zum Reifebeginn bei Riesling und allen Burgundersorten empfohlen wird. Die Behandlung sollte jedoch bis zum 15. August hinausgezögert werden, wenn die Wetterlage weiterhin stabil bleibt. Als Mittel kommen Switch, Teldor oder Scala zum Einsatz. Zusätzlich kann ein Kupfermittel gespritzt werden, allerdings wird empfehlen, die Aufwandmenge auf maximal Zweidrittel der angegebenen Konzentration zu reduzieren. Eine Teilentblätterung der Traubenzone sollte wegen der anhaltenden Sonnenbrandgefahr nur auf der so genannten Schattenseite durchgeführt werden.Rebzikaden: Winzer kontrollieren in befallgefährdeten Flächen 25 Blätter auf der Blattunterseite. Bei Befall von zwei bis drei Larven/Blatt im Durchschnitt kann Steward oder Kiron eingesetzt werden.Spinnmilben: Bei Überschreiten der Schadschwelle von ein bis zwei 2 Milben/Blatt sollte Kiron oder Masai eingesetzt werden. Weitere Hinweise: Zur Berechnung der Mittelmenge/ha sind 1600 l Wasser (einfache Konzentration) zugrunde zu legen (Basisaufwand x 4). Die errechnete Mittelmenge/ha ist in max. 800 l/ha auszubringen, um Abtropfverluste zu vermeiden. Die Wartezeiten der Mittel sind zu beachten. Die Gebrauchsanleitungen der PSM-Hersteller sind einzuhalten. Die aktuellen Rebschutzmitteilungen der Fachstelle für Weinbau Bernkastel-Kues können zu jeder Zeit unter der Telefon 06531-953727 abgehört werden. Bei Rückfragen verweist der Rebschutzdienst auf die Rufnummer 06531/-95370 zu den üblichen Geschäftszeiten. Weitere Auskünfte erteilen auch die örtlichen Rebschutzwarte.

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