Rechtsstreit um Bildhauer Hanns Scherl endet mit Vergleich

Wittlich/Köln · Der Rechtsstreit zwischen Michael Scherl, Sohn des 2001 verstorbenen Wittlicher Künstlers Hanns Scherl, und dem Kölner Kunsthistoriker Norbert Küpper ist beigelegt. Der Sprecher des Kölner Landgerichts, Dr.

Christian Hoppe, bestätigte gestern auf TV-Nachfrage, dass die beiden Parteien in einer Verhandlung Mitte Januar einen Vergleich geschlossen und damit den Prozess beendet haben. Michael Scherl hatte sich mit einer Unterlassungsklage gegen den mehrfach geäußerten Hinweis des Kunsthistorikers Küpper gewehrt, Hanns Scherl habe den "Ehrentitel Oberscharführer der Hitler-Jugend (HJ)" getragen. Eine entsprechende einstweilige Verfügung hatte der Kläger im Juli 2014 erwirkt, gegen die Küpper wiederum Widerspruch einlegte. In dem nun geschlossenen Vergleich hat Küpper laut Pressesprecher Hoppe erklärt, sich über die streitige HJ-Funktion Hanns Scherls in Zukunft sinngemäß nur noch wie folgt äußern zu wollen: "Hanns Scherl war NSDAP-Mitglied und laut mehreren Veröffentlichungen in den 1930er Jahren HJ-Oberscharführer."
Scherls Arbeiten sind unter anderem in Wittlich und Trier zu sehen. 2010 ehrte die Stadt Wittlich den Bildhauer mit einer großen, jedoch umstrittenen Ausstellung (der TV berichtete). red

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