Regen leert die Liegewiesen

BERNKASTEL-WITTLICH. Nach einem verregneten Hochsommer und einem ungewöhnlich warmen Spätsommer schließen die Freibäder in der Region die Saison mit leicht unterdurchschnittlichen Besucherzahlen ab.

Erdbeereis, Limonade - und ab ins Schwimmbad. Wenn die Sonne brennt, klingelt bei den Freibädern die Kasse. Wenn Wolken den Himmel verdunkeln, drehen einsame Schwimmer im tiefen Wasser ihre Runden. Gut 27 000 Besucher kamen den Sommer über ins Freibad in Bernkastel-Kues, über 61 000 waren es im vergangenen Jahr. Allerdings: Die andauernde Hitze bescherte 2003 den Schwimmbädern Rekordzahlen. Im Vergleich zu den "normalen" Jahren liegt der Sommer 2004 ein wenig unter dem Durchschnitt. Vor zwei Jahren etwa kamen knapp 30 000 Badegäste ins Schwimmbad in Bernkastel-Kues.Morbacher Bad blieb eine Woche länger offen

Ein ähnliches Bild ergibt sich in Manderscheid und in Morbach. "Der Sommer hat die Erwartungen bei Planerstellung erfüllt", sagt Günter Weins von der Verbandsgemeindeverwaltung Manderscheid. 11 500 Badegäste zählten die Mitarbeiter des Freibads 2004, 12 000 waren es 2002. Einen Besucherrekord verzeichneten sie hingegen im vergangenen Jahr: 19 300 Badegäste besuchten das Manderscheider Freibad. Wegen des ungewöhnlich warmen Spätsommers war das Schwimmbad in Morbach eine Woche länger geöffnet als geplant. Um die 28 000 Besucher dürften gekommen sein, schätzt Berthold Staudt von der Gemeindeverwaltung: "Das ist etwas unter Durchschnitt." Krass unterscheidet sich der Wert vom vergangenen Jahr: Etwa 60 000 Eintrittskarten verkauften die Mitarbeiter des Schwimmbads 2003. Als "leicht unterdurchschnittlich" bezeichnet Hubert Kalff von der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf die Besucherzahlen im Schwimmbad in Kröv. Die Einnahmen lägen schätzungsweise um rund 30 Prozent unter denen des Rekordjahres 2003. Allerdings müsse noch endgültig abgerechnet werden. 2002 hatten etwa 10 000 Menschen das Schwimmbad besucht, 2003 waren es rund 20 000. Wegen des ungewöhnlich warmen Spätsommers war das Schwimmbad bis zum 12. September geöffnet, ebenfalls eine Woche länger als ursprünglich geplant. Die Einnahmen entsprächen der Planung im Haushalt. Kalff: "Wir haben gut geschätzt."Warmer August lockte die Menschen

Auch im Wittlicher Freibad war reichlich Platz auf der Liegewiese: 62 740 Besucher kamen 2004, fast doppelt so viele waren es im vergangenen Jahr. "Das war ein mittleres Jahr", sagt Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung. Vor allem im Juni und im Juli war das Freibad ungewöhnlich schlecht besucht. Im Juni kamen nach Angaben von Jacoby 9000, im Juli 18 850 Besucher. Das warme Augustwetter zog dann die Menschen ans Wasser: 24 550 Besucher. Zwischen 90 000 und 100 000 Besucher hätte das Schwimmbad normalerweise in guten Jahren. Trotzdem haben die Stadtväter im Haushalt vorsichtig kalkuliert. Jacoby: "Wir bleiben etwas unter den Einnahmeansätzen."

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