Region steuert auf Rekordjahr zu

Bernkastel-Wittlich · Die Mosel liegt vor allem bei Radfahrern und Wanderfreunden voll im Trend. So viele Gäste wie nie zuvor haben zwischen Januar und Mai Urlaub in der Region gemacht. Aber auch der Hunsrück legte im Vergleich zum Vorjahr ordentlich zu. Die Ferienregion Eifel kämpfte allerdings mit der vorübergehenden Schließung eines größeren Anbieters.

Region steuert auf Rekordjahr zu
Foto: Winfried Simon (sim) ("TV-Upload Simon"

Bernkastel-Wittlich. Eifel, Mosel und Hunsrück sind beliebte Feriengebiete. Dieses Jahr könnten sogar so viele Menschen wie nie zuvor zum Urlaub in die Region kommen. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamts deuten darauf hin.
Von Januar bis Mai haben mehr als eine Million (1 080 830) Gäste Station in den Gebieten Eifel, Mosel-Saar und Hunsrück gemacht. 2014 waren es im selben Zeitraum etwa 50 000 Menschen weniger. Für das Gästeplus sorgten vor allem starke Zuwächse im Hunsrück (5,4 Prozent) und an der Mosel (8,9 Prozent). Die Eifel verzeichnete jedoch einen Rückgang um 3,4 Prozent. Als Ursache nennt Klaus Schäfer, Geschäftsführer des Eifel Tourismus, die vorübergehende Schließung eines größeren Anbieters in der Eifel, der laut Wolfgang Ellermeyer vom Statistischen Landesamt in Bad Ems seinen Standort allerdings nicht im Verbreitungsgebiet des Trierischen Volksfreunds habe.
Bei der Anzahl der Übernachtungen legten hingegen alle drei regionalen Gebiete deutlich zu. Die mehr als eine Million Gäste verbrachten insgesamt 3,3 Millionen Nächte an der Mosel, in der Eifel oder im Hunsrück. Spitzenreiter ist die Region Mosel mit 1 869 523 Übernachtungen, die damit die Pfalz (1,6 Millionen Übernachtungen) auf den zweiten Platz verweist. "Diese erfreuliche Entwicklung setzt den Aufwärtstrend fort, den wir bereits im Jahr 2014 insgesamt verzeichnen konnten", sagt Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristik. 2014 konnte das Gebiet Mosel bei der Zahl der Gäste bereits ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zu 2013 verbuchen. Bei den Übernachtungen waren es 1,7 Prozent mehr. Die Gründe für den Zuwachs liegen für Winkhaus-Robert auf der Hand: Die Mosel punkte insbesondere mit dem Naturerlebnis. "Besonders der 2014 neu eröffnete Moselsteig hat sich zu einem echten Leuchtturm und Besuchermagneten entwickelt."
Die Zahlen seien allerdings mit Vorsicht zu genießen, sagt Wolfgang Ellermeyer: "Die hohen Zuwächse dürften auch darauf zurückzuführen sein, dass die Pfingstfeiertage im vergangenen Jahr im Juni lagen."
Dieses Jahr fiel Pfingsten hingegen in den Mai, wo auch Christi Himmelfahrt viele Menschen zu einem langen Wochenende im Grünen bewegt haben könnte. Für Sabine Winkhaus-Robert war ebenfalls das sommerliche Wetter über viele Wochen ausschlaggebend für den Besucherzuwachs.
Hinzu komme, dass sich das Verhalten der Gäste in den letzten Jahren verändert habe. Hier macht Winkhaus-Robert vor allem zwei Trends aus: "Viele Gäste buchen vor allem Rad- und Wandertouren zunehmend kurzfristig - und machen ihre Planung spontan vom Wetter abhängig."
Generell habe die Bereitschaft der Deutschen zugenommen, Urlaub im eigenen Land zu machen. "Davon profitiert auch die Mosel."

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