Reibungsloser Übergang

Bei der Hinzerather Wehr hat der langjährige Wehrführer Dietmar Gerten die Verantwortung in kompetente jüngere Hände übergeben. Dafür wurde er bei seiner offiziellen Verabschiedung hoch gelobt.

 Geordneter Generationswechsel bei der Hinzerather Feuerwehr: Im Bild (von links) Morbachs Wehrleiter Marco Knöppel, Andreas Sommer, Jürgen Andres sowie Dietmar Gerten, Bürgermeister Gregor Eibes und Wehrführer-Nachfolger Achim Christ. TV-Foto: Ursula Schmieder

Geordneter Generationswechsel bei der Hinzerather Feuerwehr: Im Bild (von links) Morbachs Wehrleiter Marco Knöppel, Andreas Sommer, Jürgen Andres sowie Dietmar Gerten, Bürgermeister Gregor Eibes und Wehrführer-Nachfolger Achim Christ. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hinzerath. (urs) Der festliche Rahmen, mit dem die Hinzerather Stützpunktwehr ihren langjährigen Chef verabschiedet, spricht für sich. Mehr als 40 Feuerwehrkameraden haben sich mit Ehrengästen im Bürgerhaus versammelt, um ihrem langjährigen Wehrführer Dietmar Gerten einen ehrenvollen Abschied zu bereiten. Immerhin hat er drei Jahrzehnte die Geschicke der Wehr geleitet, wobei ihm Stellvertreter Jürgen Andres viele Jahre treu zur Seite gestanden hat.

Dass es in dieser Zeit auch jede Menge Grund zum Feiern gegeben hat, belegt eine Foto-Schau der jüngeren Wehrleute. Musikalisch untermalt lassen sie die Höhepunkte der Ära "Diddi" noch einmal Revue passieren. Und da ihr Wehrführer offensichtlich immer für einen Spaß zu haben war, scheuen sie sich auch nicht, ihn in ungewohnten Posen - unter anderem als Spielgerätetester oder Radler - zu zeigen. Zum Schlussfoto "Danke, Dietmar", erntete der Pensionär beeindruckenden Applaus. Gertens größtes Verdienst ist laut Ortsvorsteher Hermann Moseler die frühzeitige Vorbereitung des Nachwuchses.

"Die Nachfolge ist geregelt - dafür danken wir dir", würdigt Moseler den "reibungslosen Übergang in der Wehrführung". Gerten, seit 1968 in der Feuerwehr, habe aber auch aus der Hinzerather Wehr eine "schlagkräftige Truppe mit solider Ausbildung gemacht". Und das, obwohl er zahlreiche Großeinsätze habe bewältigen müssen. Allen voran am 8. Januar 1970 den Brand im ehemaligen Sägewerk Mettler. Wegen eines Schneesturms habe die Morbacher Wehr damals über Bruchweiler fahren müssen und sei daher mit Verspätung eingetroffen.

In den Jahren danach musste die Wehr zu etlichen Bränden - teils im Ort, teils in den Nachbargemeinden - ausrücken. So waren Hinzerather Wehrleute auch bei der Brandbekämpfung in den Morbacher Unternehmen Raybestos und Ludwig Kuntz im Einsatz. Gefährlich war laut Moseler zudem das Engagement im Zusammenhang mit Sturm Wiebke, als Autofahrer auf der B 327 aus ihrer misslichen Lage hatten befreit werden müssen.

Hinzu kamen zwei tragische Einsätze wie die Suche nach einem an Burgruine Baldenau ertrunkenen Schüler oder nach dem im Idarwald abgestürzten Piloten. Quasi nebenbei bauten sich die Wehrleute Ende der 90er Jahre ein neues Feuerwehrhaus. Rund 2500 ehrenamtliche Stunden seien dafür geleistet worden, würdigt der Ortsvorsteher diese Leistung.

Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes schließt sich den Lobesworten an. Gerten habe die Wehr 31 Jahre "sehr verantwortungsvoll" geführt und sie immer auf einem hervorragend Stand gehalten.

Das gleiche "glückliche Händchen" wünsche er nun seinem Nachfolger, dem Stützpunkt-Wehrführer Achim Christ, und dessen Stellvertreter Andreas Sommer. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es heute längst nicht mehr selbstverständlich sei, jemanden zu finden, der bereit sei, ein solches Amt zu übernehmen.

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