Hunolstein. Noch laufen die vier erst knapp zwei Wochen alten Lämmer immer dicht bei ihrer Mutter Paula. Züchter Martin Ludwig ist glücklich über den reichen Kindersegen bei seinen Schafen. Es sei sehr selten, dass Vierlinge geboren werden und so munter sind, sagt er.
Seit einem Jahr züchtet Ludwig diese Rasse, die ursprünglich aus den Küstengebieten der Ostsee stammt. Insgesamt elf Tiere gehören mittlerweile zu seiner kleinen Herde.
Die Rauhwolligen Pommerschen Landschafe sind eine sehr alte Rasse und heute sehr selten anzutreffen. "Etwa 2000 Tiere gibt es noch weltweit", sagt Ludwig, für den die Tiere Nebenerwerb und Hobby sind.
Die Tiere sind sehr robust und gut für die Haltung auf den hügeligen Wiesen im Hunsrück geeignet. Ein nach zwei Seiten geschlossener Offenstall reicht aus, um die Schafe ganzjährig draußen zu halten.
Vom Körperbau her sind die Tiere leichter als andere Schafrassen.
Während Mutterschaf Paula dicke graue Wolle trägt, sind die Kleinen als schwarze Schäfchen zur Welt gekommen. Nach der ersten Schur nach etwa einem Jahr bekommen auch die Lämmer ein graues Fellkleid. Die Wolle der Pommerschen Schafe ist besonders robust und wird vor allem für wetterfeste Kleidung eingesetzt. Wie Ludwig erzählt, verwendeten schon die Wikinger die Wolle dieser Rasse für ihre Kleidung.
Wer mehr über die Pommerschen Landschafe wissen und bei der Schafschur zusehen möchte, kann sich beim Erlebnistag "Woll-Rausch" im Bürgerhaus in Hunolstein am Sonntag, 15. Mai, von 10 bis 18 Uhr informieren. Auch ein Woll-Seminar wird angeboten.
Anmeldung bei Martin Ludwig unter Telefon 0177/6884559.