Reiler Grundschüler erlaufen Rekord-Ergebnis

Reil. (red) "Es ist schon toll, wie sich unsere Kinder für die Schulspeisung in der Wüste Malis engagierten", sagt Schulleiter Rolf Zang zur erneuten erfolgreichen Teilnahme der Reiler Grundschüler an der Aktion "Lebensläufe" der Deutschen Welthungerhilfe und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Gut eingestimmt durch Videos über Mali und eine Ausstellung von Gebrauchsgegenständen aus Mali (zur Verfügung gestellt von Peter Brucker, Longkamp, der ebenfalls eine Patenschaft in Mali übernommen hat und unterstützt), wussten die Kinder, was mit ihren Sponsorengeldern geschieht. Auch sportlich waren die Schülerinnen und Schüler topfit, was die Zahl der gelaufenen Runden beweist. Zwar hatte das Hochwasser kurzfristig die Laufstrecke überflutet, doch fand man auf dem neuen Radweg nach Zell schnell die "Ersatzstrecke" und konnte den Sponsorenlauf wie geplant durchführen. Die 60 Kinder der Reiler Grundschule liefen zusammen 902 Runden (zu je 220 Metern) und brachten 1117 Euro an Spenden zusammen. Wenn man bedenkt, dass die Kinder der 1. Klasse nur drei Runden laufen sollten, die der 2. Klasse 6, die der 3. Klasse zehn und die der 4. Klasse 15 Runden, so ist das Ergebnis überwältigend. Viele Kinder überboten die für ihre Altersstufe geplante Rundenzahl, so dass durchschnittlich jedes Kind 15 Runden lief. Mit dem Geld, das die Kinder von ihren Sponsoren für diese Aktion erhielten, können 15 Kinder ein Jahr lang die Schule besuchen, und sie erhalten während dieser Zeit genug zu essen. Das Mittagessen für ein Kind kostet pro Monat sechs Euro. Nur mit der Gewissheit, dass ihre Schützlinge in der Schule jeden Tag genug zu essen bekommen, sind viele Eltern überhaupt erst bereit, den Kindern die Teilnahme am Unterricht zu erlauben und auf ihre Mitarbeit auf den Feldern zu verzichten. Denn nur unter dieser Bedingung stellt die Schule für die Familie keine zusätzlich Belastung dar. Ganz im Gegenteil, jetzt brauchen am heimischen Esstisch weniger Mägen gesättigt zu werden. Dank der Bemühungen der Welthungerhilfe und ihres Partners Adenord konnte Ende letzten Schuljahres fast die Hälfte aller Kinder in den weit abgelegenen Regionen Goundams und Tenenkous regelmäßig in die Schule gehen. Zu Beginn des Schulspeiseprojektes 1999 war es gerade mal jedes zehnte Kind. Zum Abschluss des Sponsorenlaufes dankte Schulleiter Zang allen, die diese Veranstaltung unterstützten. Sein besonderer Dank galt den zahlreichen Sponsoren, den Eltern und Gästen, dem Lehrerkollegium und und H. Weirauch (Reil) und der "Gerolsteiner", die wieder kostenlos Getränke für die Kinder zur Verfügung gestellt hatten.

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