Rekord eingestellt, Macher froh

Viele Schweinebraten und wenig Scherben. So lautet die Bilanz der Wittlicher Säubrennerkirmes 2010. Organisatoren, Rettungsdienste und Polizei sind mit dem Festverlauf zufrieden.

 123 Säue – wie vor drei Jahren – haben die Besucher des Säubrennerfests in diesem Jahr verzehrt. TV-Foto: Klaus Kimmling

123 Säue – wie vor drei Jahren – haben die Besucher des Säubrennerfests in diesem Jahr verzehrt. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Nun hat sie wieder begonnen, die für viele Wittlicher nicht enden wollende Zeit vor der nächsten Kirmes. Ehe es jedoch an das Zählen der Tage bis zum nächsten Schauspiel rund um Schweine, Schweden und die Möhren geht, ziehen die Macher Bilanz - eine durchweg positive.

Die unerwartetste Nachricht der Kirmes vermeldet Tanja Winter von der Stadtverwaltung. "Es sind 123 Säue verzehrt worden. Damit ist der Rekord von 2007 eingestellt."

Die hohe Zahl an Portionen ist bemerkenswert, weil die Wittlicher in diesem Jahr mit dem Wetter kein Glück hatten. Der Regen am Montagnachmittag war Gift fürs Geschäft. Trotz der Wetterkapriolen sind Heinz Zender und seine Winzerkollegen positiv gestimmt. "Wir sind zufrieden", sagt Zender. Und wohl auch erleichtert. Denn in diesem Jahr sorgte das Flaschenpfand für Mehrarbeit an den Verkaufsständen. "Das haben wir gut im Griff gehabt", sagt Zender. Nicht in den Griff zu bekommen sei dagegen, dass vor allem Jugendliche ihre teils starken Alkoholika zur Kirmes mitgebracht hätten.

Dem einen oder anderen Kirmesbesucher ist der Genuss der alkoholischen Getränke nicht bekommen. Insgesamt 29 Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Alexander Becht vom DRK berichtet von einer relativ ruhigen Kirmes.

Erfreulich sei, dass die Zahl der Schnittverletzungen durch Glasscherben stark zurückgegangen sei. Ähnlich sah es beim Malteser Hilfsdienst in der Oberstadt aus. Dort wurden bis Dienstagmittag 91 Menschen behandelt.

Im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofs sieht ein ansonsten zufriedener Leo Kappes von der Stadtverwaltung noch Handlungsbedarf. Er organisiert mit seinem Team die Kirmes und möchte im kommenden Jahr die Besucherströme zu den Rummelplatzstandorten anders leiten. Die Lage im Griff hatte auch die Polizei Wittlich - nicht zuletzt dank der Unterstützung von Beamten aus benachbarten Dienststellen. "Unsere verstärkte Präsenz hat sich ausgezahlt", sagt Harald Licht, Leiter der Polizeiinspektion. Die Bilanz seiner Dienststelle: drei Körperverletzungsdelikte, drei sichergestellte Führerscheine, zwei gestohlene Handys und eine Geldbörse, zwei kurzzeitig entwischte Kinder, ein Verstoß gegen ein Betretungsverbot und leere Gewahrsamszellen.

Quetschungen am rechten Fuß erlitt eine 51-jährige Kirmesbesucherin am Dienstag gegen 0.30 Uhr in Wittlich. Der Fahrer eines schwarzen Geländewagens mit Anhänger war in Höhe der Schlossgalerie stadtauswärts dicht an der Fußgängerin vorbeigefahren. Das linke Rad des Anhängers fuhr der Frau über den Fuß.

Hinweise an die Polizei Wittlich, Telefon 06571/9260.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort