Rettungshunde mit Rekordeinsatz

Wittlich · Die Rettungshundestaffel Eifel-Mosel des Bundesverbands Rettungshunde (BRH) ist 2012 30-mal alarmiert worden. Das ist Rekord in der mehr als 16-jährigen Statistik der Staffel.

 Fly, geprüfter Rettungshund, hat sich schon an die neue Ausrüstung gewöhnt. Foto: privat

Fly, geprüfter Rettungshund, hat sich schon an die neue Ausrüstung gewöhnt. Foto: privat

Wittlich. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 100 000 Menschen als vermisst gemeldet. Oft befinden sich diese Personen in lebensbedrohlicher Lage, und es ist schnelle Hilfe erforderlich. Hier wird dann oft auch die Hilfe von Rettungshundestaffeln in Anspruch genommen: Ist doch die feine Nase der Hunde der menschlichen Suchleistung weit überlegen und vor allem eine Suche auch nachts möglich.
So wurde die BRH-Rettungshundestaffel Eifel-Mosel 2012 dreißig Mal alarmiert, um Polizei und Feuerwehr bei der Personensuche zu unterstützen. Das war Thema bei der Jaheshauptversamlung der Staffel. Die Einsätze waren hauptsächlich in der Nacht. Gesucht wurden unter anderem orientierungslose, auf Medikamente angewiesene oder suizidgefährdete Personen.
Eine vermisste Urlauberin wurde von der Rettungshundestaffel gefunden und zu ihren Angehörigen zurückgebracht. Im vergangenen Jahr richtete die BRH-Rettungshundestaffel Eifel-Mosel wieder zwei Prüfungen aus. Sie verfügt nun über neun geprüfte, einsatzfähige Flächensuchhunde, einen Personenspürhund und sechzehn Hunde, die sich in Ausbildung befinden.
Fast 5800 Arbeitsstunden brachten die Mitglieder der Rettungshundestaffel für Training, Theorie, Vorführungen und Einsatzübungen mit anderen Hilfsorganisationen und Einsätze 2012 auf. Allein 670 Stunden davon fielen im Einsatzgeschehen an. Über 4000 Stunden waren für Training und Ausbildung der Hunde nötig. Alle diese Stunden wurden ehrenamtlich von den siebzehn aktiven und sechs Probe-Mitgliedern geleistet und bedeuteten für jeden einen enormen Zeitaufwand für ihr ehrenamtliches Engagement. Die Rettungshundestaffel Eifel-Mosel erhielt 2012 neue Einsatzkleidung. Extra für die BRH-Staffeln wurde bundesweit eine Einsatzkleidung in taghell reflektierender roter Farbe konzipiert. Sie soll der besseren Sichtbarkeit bei Tag und Nacht dienen. Durch die Farbe soll auch ein Verwechseln mit anderen Hilfsorganisationen wie zum Beispiel mit dem Roten Kreuz ausgeschlossen werden.
Die nicht mehr benötigten Einsatzuniformen des BRHs wurden eingesammelt und dem mazedonischen Roten Kreuz kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Damit die Einsätze der BRH-Rettungshundestaffel Eifel-Mosel auch weiterhin kostenlos für Alarmierende und die vermissten Personen sind, tragen die Mitglieder alle Kosten selbst. Um Unterhalt und Einsatz des Einsatzfahrzeuges zu finanzieren, wird allerdings Unterstützung in Form von Spenden, Patenschaften oder durch Förderer benötigt. red
Wer die Staffel finanziell unterstützen oder sich im Schnuppertraining über die Rettungshundearbeit informieren will, wendet sich an Markus Schumann, Telefon 06531/ 5002715; Infos: www.rhs-eifel-mosel.de

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