Rettungsübung mit großen Fahrzeugen

40 Feuerwehrleute erreichen mit ihren Fahrzeugen das Wittlicher St.-Elisabeth-Krankenhaus. Die Drehleiter wird ausgefahren. Die Patienten der Klinik sind aber nicht in Gefahr. Es handelt sich nur um eine spezielle Fortbildung von Feuerwehr und Sicherheittechnikern der Klinik.

 Mit der Drehleiter üben das Feuerwehrleute die Bergung von Menschen, falls die Aufzüge der Klinik streiken.Foto: Verbundkrankenhaus

Mit der Drehleiter üben das Feuerwehrleute die Bergung von Menschen, falls die Aufzüge der Klinik streiken.Foto: Verbundkrankenhaus

Wittlich. (red) Matthias Valerius, Leiter der Sicherheitstechnik im Verbundkrankenhaus, und Hauptbrandmeister Martin Schmidt, Einheitsführer am Standort Wittlich-Stadtmitte, hatten gemeinsam drei Schwerpunkte für die Schulung vorbereitet. So stand zum einen die Rettung eingeschlossener Personen im Falle einer Blockierung der Klinikfahrstühle auf dem Programm.

Diese Aufgabe wird tagsüber vorrangig von der klinikeigenen Technischen Abteilung wahrgenommen. Wenn dies nicht möglich ist, wird die Wittlicher Feuerwehr um Unterstützung gebeten. Bei der Befreiung der eingeschlossenen Personen gilt es, mit der größtmöglichen Sicherheit und Schnelligkeit vorzugehen, da es sich im Ernstfall auch um schwerstkranke Personen handeln kann, die umgehend einer Behandlung bedürfen.

Um die dafür nötige Bergetechnik dann auch rasch und an den richtigen Standorten einzusetzen, machten sich die Feuerwehrkräfte mit den individuellen Gegebenheiten der Aufzug systeme im St. Elisabeth Krankenhaus vertraut. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Studium der sogenannten Feuerwehrlaufkarten. Diese Karten sind verkleinerte, abstrahierte Grundrisspläne der Klinik, die beispielsweise die Lage von Untersuchungsräumen, Fahrstühlen und Treppenhäusern mit den entsprechenden Brandmeldeeinrichtungen aufzeigen. Sie ermöglichen den Helfern im Einsatzfall eine schnelle Orientierung im Gebäude.

Der dritte Ausbildungsinhalt umfasste den Einsatz von großen Feuerwehrfahrzeugen, wie der Drehleiter mit Korb oder dem Löschgruppenfahrzeug. "Diese großen Fahrzeuge stellen besondere Ansprüche an den Einsatzstandort. Er sollte möglichst nah am Gebäude sein, um mit der Drehleiter auch Personen vom Dach retten zu können. Zudem muss er den Fahrzeugen eine genügend große Rangiermöglichkeit bieten, sowie eine gute Zugänglichkeit und Bodenstabilität aufweisen", betont Valerius. Dafür bieten sich beim Wittlicher Krankenhaus beispielsweise die Parkplatzflächen vor der Tagesklinik oder vor dem OP-Neubau an.

Diese von Matthias Valerius und weiteren Mitarbeitern der Krankenhaustechnik geleitete Schulung wird in wiederkehrenden Abständen angeboten, um auch den neuen Mitarbeitern der Feuerwehr die Besonderheiten bei Kliniknotfällen vorzustellen.

"Für uns alle ist der beste Notfall der, der nie eintritt" unterstreicht Valerius, "aber eine Vorbereitung darauf ist dennoch extrem wichtig."

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