Rewe will seine Immobilie in Kues sanieren

Bernkastel-Kues · Der Rewe-Konzern will in Bernkastel-Kues keine Bauruine hinterlassen. Der zu dem Unternehmen gehörende Toom-Baumarkt schließt Ende Oktober. Die freiwerdende Immobilie will das Unternehmen nach eigenen Angaben nun sanieren und weitervermieten.

Bernkastel-Kues. Dirk Leisering, Objektmanager Vollsortiment der Rewe-Markt GmbH, macht den Bernkastel-Kuesern Hoffnung. Er ist zuständig für einen Teil der Rewe-Immobilien, unter anderem für den Toom-Baumarkt im Kueser Gewerbegebiet. Der seit 1997 bestehende Markt mit einer Gesamtnutzfläche von 5350 Quadratmetern wird geschlossen, Rewe hat allen 29 Mitarbeitern zum 31. Oktober 2015 gekündigt (der TV berichtete mehrfach).
Leisering sagte gegenüber dem TV, dass das Gebäude "aufgewertet werde, um es attraktiver zu machen". Leisering: "Wir wollen eine langfristige Lösung haben. Es bringt nichts, wenn ein neuer Betreiber nur zwei Jahre das Gebäude nutzt und es dann saniert werden muss."
Leisering verweist auf den im Jahr 2013 eröffneten Globus-Baumarkt in Wittlich. Man müsse gegenüber diesem Mitbewerber konkurrenzfähig bleiben.
Leisering kann allerdings noch keine Auskunft darüber geben, ob die Immobilie auch weiterhin als Baumarkt genutzt wird. Rewe selbst hatte vor drei Wochen erklärt, dass die Schließung des Toom-Baumarktes zum 31. Oktober wegen der mangelnden wirtschaftlichen Perspektive alternativlos sei.
Für die Mitarbeiter bestehe jederzeit die Möglichkeit, sich in den im Umkreis liegenden Toom-Baumarktfilialen zu bewerben. Der nächste Toom-Baumarkt befindet sich in Bitburg. Von dem Unternehmen selbst gab es bislang kein Wechselangebot für die Mitarbeiter in Bernkastel-Kues.
Inzwischen wurde das Gebäude begutachtet. Leisering: "Jetzt wird erstmal gerechnet und überlegt, welche Möglichkeiten der Nutzung dort bestehen. Es gibt bereits Interessenten."
Ende Juni trafen sich Leisering, VG-Chef Ulf Hangert und Stadtbürgermeister Wolfgang Port.
Hangert und Port wollen, dass es auch in Zukunft einen Baumarkt mit Gartencenter in der Stadt gibt. Hangert: "Dort beispielsweise einen Schnäppchenmarkt anzusiedeln - das ist mit uns nicht zu machen."
Hangert wünscht sich, dass für die gesamten Grundstücke und Immobilien, die im Kueser Gewerbegebiet Rewe gehören, eine Lösung gefunden wird. Zu den Rewe-Immobilien in Kues gehört auch die Halle unterhalb des Toom-Baumarktes. Ein großer Teil steht seit etwa zwei Jahren leer. Hangert: "Wir brauchen attraktive Angebote, die zur Stadt passen."

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