Rockiges und Sanftes vor Klostermauern

ZELTINGEN-RACHTIG. Ein abwechslungsreiches Programm vor der schönen Kulisse des Kloster Machern boten Thomas Schwab und sein Team und wurden vom Publikum begeistert gefeiert.

Mit "Papa was a Rolling Stone" begannen die sechs Sänger der Thomas Schwab-Truppe das Konzert gemeinsam und schafften es gleich zu Beginn, den Funken überspringen zu lassen. Es war auch nötig, ein wenig einzuheizen, denn das Wetter ließ für den Verlauf des Abends nicht nur Gutes vermuten. Der Himmel war grau, und die Temperaturen nicht unbedingt typisch für August. "Ihr habt die Sonne mitgebracht", zeigte sich Guido Illigen aber dennoch unverdrossen mit großem Vertrauen, dass es trocken bleiben würde.Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Plätzen

Thomas Schwabs Moderation war geprägt von einer gehörigen Portion Selbstironie, die beim Publikum gut ankam. "Ich bin sehr dankbar, dass wir heute gekommen sind", bemerkte er mit Hinblick auf die Olympische Eröffnungsfeier am selben Abend. Doch die Zuhörer waren offensichtlich zufrieden mit ihrer Entscheidung zugunsten der Veranstaltung im Hof des Klosters. Viele von ihnen gehörten sicher zum festen Stamm der Schwab-Fans und kannten auch seine eigenen Kompositionen. So lauschten sie gerne Giorgina Kazungu, die das "Lied vom kleinen Menschen" sang. "Du bist ein Engel, ein Geschenk", sang die Interpretin über ihren mittlerweile fünfjährigen Sohn. Dann wurde es wieder deutlich rockiger. Einige Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Plätzen, sie klatschten und bewegten sich zur Musik. Es wechselten bekannte Titel wie "Angel" aus dem Film "City of Angels" mit eigenen Lieder von Thomas Schwab, unter anderem aus dem Musical "Flori".Der kräftige Guss blieb aus

Als Maike Anlauff und Simone Clemens zusammen die "Frauenpower" auf die Bühne brachten, kam wiederum Bewegung im Publikum auf, dieses Mal allerdings nicht nur wegen der Musik: Einsetzender Regen veranlasste die Aktivitäten der Zuhörer. Es wurden Schirme aufgespannt und Regenjacken entfaltet. Doch man hatte letztendlich doch Glück mit dem Wetter, als alle gerüstet waren, für einen kräftigen Guss, hörte es wieder auf. Bei "Purple Rain", das Horst Friedrich hervorragend interpretierte, gab es keine zusätzlichen Tropfen vom Himmel. Nach der Pause riss die Wolkendecke immer weiter auf, so dass ein wunderbarer Sternenhimmel die Atmosphäre im Hof des Kloster Machern noch schöner machte. Auch in der zweiten "Halbzeit" wechselten rockige Nummer mit sanften Balladen, die vom Publikum mit Wunderkerzen begleitet wurden. Ganz anders als bei dem sanften "Lied vom kleinen Mann" kam Giorgina Kazungu bei dem Song "Ich kann dein Lächeln nicht mehr sehen" rüber, in dem sie als emanzipierte Frau mit einem Herrn der Schöpfung böse abrechnete. Es war ein schöner musikalischer Abend, bei dem sicher auch Anhänger unterschiedlicher Musikrichtungen auf ihre Kosten kamen. Die Sänger überzeugten alle mit guten Stimmen, und auch die Intrumenten-Soli kamen gut an.

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