Rot, rosa, weiß

Was gibt es Schöneres als gegen Ende eines warmen Frühlings- oder Sommertages auf der Terrasse oder im Garten ein Gläschen Wein zu genießen. Für solche Fälle habe ich stets einen "Sommerwein" auf Vorrat - ein leichter, unkomplizierter, frischer Wein.

Ein junger Wein mit wenig Alkohol, der einem nicht so schnell in den Kopf steigt. Hervorragend geeignet für solche Gelegenheiten sind feinherbe Riesling-Kabinettweine. Aber gerne greife ich auch zu einem Weißherbst beziehungsweise Rosé. Womit wir beim Thema wären: Was ist der Unterschied zwischen einem Weißherbst und einem Rosé? Und was ist eigentlich ein Rotling? Zunächst einmal: Weder Weißherbst noch Roséweine sind Verschnitte von Rot- und Weißweinen. Ein solcher Verschnitt ist übrigens auch verboten. Werden allerdings rote und weiße Trauben zusammen gekeltert, spricht man von Rotling. Rosé und Weißherbst hingegen stammen stets ausschließlich aus roten Trauben. Dabei wird aber nicht die Maische (wie bei Rotwein), sondern der Saft vergoren. Durch das frühzeitige Abtrennen des Mostes von den Schalen wird nur ein geringer Anteil an Farbstoffen den Beerenschalen entzogen. Die rote Farbe beim Rotwein kommt nämlich aus den Schalen. Weißherbst ist eine deutsche Spezialität unter den Roséwei nen. Er darf nur aus einer einzigen Sorte stammen. Zumeist werden Weißherbste aus den Rebsorten Spätburgunder, Portugieser oder Trollinger hergestellt. Die Rebsorte muss auf dem Etikett ausgewiesen sein. w.simon@volksfreund.de

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