Saar-Hunsrück-Steig wird länger und attraktiver

Thalfang · Der Saar-Hunsrück-Steig wird bis 2013 in beide Richtungen verlängert. Damit soll sein Ruf als einer der besten deutschen Wandersteige weiter gefestigt werden.

 Viel Natur und weiter Ausblick: Der Saar-Hunsrück-Steig und seine Traumschleifen locken jährlich 120 000 Touristen an. TV-Foto: Archiv/Ilse Rosenschild

Viel Natur und weiter Ausblick: Der Saar-Hunsrück-Steig und seine Traumschleifen locken jährlich 120 000 Touristen an. TV-Foto: Archiv/Ilse Rosenschild

Thalfang. Der Saar-Hunsrück-Steig wird verlängert. Zu den 184 bestehenden Kilometern sollen im Westen 35 weitere hinzukommen, die über Luxemburg bis nach Frankreich hineinreichen. Außerdem soll die Wanderstrecke im Osten über den bisherigen Endpunkt Idar-Oberstein hinaus bis nach Boppard am Rhein verlängert werden. Dies teilte Achim Laub vom Projekt Saar-Hunsrück-Steig in Losheim bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf mit.
Im Westen beginnt der Saar-Hunsrück-Steig ab Mai 2012 am Bahnhof in Perl, so dass der Einstieg für Bahnreisende ab Trier gut erreichbar ist. Der neue Streckenabschnitt verläuft von Perl über die Moselbrücke nach Schengen (Luxemburg) und durch ein Naturschutzgebiet nach Sierck-Les-Bains (Frankreich). Weiter führt der Weg über Château Malbrouck und Perl-Borg nach Orscholz, wo der Anschluss an den bisherigen Startpunkt erfolgt.
Im Osten steht der neue Streckenverlauf vom bisherigen Endpunkt Idar-Oberstein nach Boppard noch nicht fest. Dieser soll am 28. September bei einer Versammlung von Vertretern der Gemeinden festgelegt werden. Zudem soll der Abschnitt von der Nahe zum Rhein, der bis 2013 fertig sein soll, am Flughafen Hahn vorbeiführen und ausländische Wanderfreunde in den Hunsrück ziehen. Laub: "Das ist ein Riesenpotenzial."
Beim Festlegen der Strecke stehen zwei Kriterien im Vordergrund: Alle 20 Kilometer Wanderstrecke sollen mindestens 40 Betten für Wanderer zur Verfügung stehen. Solche Einrichtungen müssten nicht direkt an der Strecke liegen. In Thalfang seien zwar keine Übernachtungsbetriebe am Steig gelegen, aber das Hunsrückhaus sei ein idealer Punkt, an dem Hoteliers Wanderer abholen können. Die bis gemachten Erfahrungen seien positiv, sagt Laub. Zum Zweiten sollen die Abschnitte so attraktiv sein, dass die Zertifizierung von 58 auf mindestens 60 Punkte gesteigert werden kann. "Wir haben den besten Wandersteig Deutschlands, und wir wollen Marktführer bleiben", sagte Laub.
Beim bisherigen Verlauf sind bereits Verbesserungen geplant. In Morbach wird der Saar-Hunsrück-Steig ab 2012 unter dem Hoxeler Viadukt hindurch verlaufen. Der Streckenverlauf am Erbes kopf wird durch die neue Gipfel skulptur aufgewertet. "Das bringt Pluspunkte", sagt Laub. Zudem sollen die Streckenabschnitte daraufhin untersucht werden, ob es abwechslungsreichere Varianten gibt. So seien im Bereich der VG Ruwer zwei Kilometer Strecke verlegt worden.
Wandern sei das herausragende touristische Thema in Deutschland, sagte Laub. Auf dem 2007 eröffneten Saar-Hunsrück-Steig sind jährlich 120 000 Wanderer unterwegs. 5000 Personen absolvieren die 184 Kilometer lange Strecke komplett, die übrigen wandern einzelne Abschnitte. Ein weiteres Thema ist der Ausbau der Traumschleifen. 50 Rundwanderwege seien bisher im Saarland und in Rheinland-Pfalz als Traumschleifen ausgewiesen. Zwischen zwei und vier Traumschleifen sind pro Verbandsgemeinde denkbar. Zu den zwei bestehenden Traumschleifen in der VG Thalfang soll eine weitere am Erbeskopf hinzukommen. Weitere Neuheit: Die Routen aller Traumschleifen stehen ab Mai 2012 als GPS-Datei im Internet.
Ziel sei es, den Bekanntheitsgrad des Steigs zu erhöhen, denn Eifel- oder Rheinsteig seien in Deutschland bekannter. Allerdings werde der Hunsrück-Steig von ´Wanderern weiterempfohlen. "Wir haben große Chancen, zu den großen Wanderregionen in Deutschland zu gehören", sagte Laub. Der Hunsrück habe diesbezüglich mehr zu bieten als der Schwarzwald.cst

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