Säiteflääsch matt Kaapesmengsel

Breit · In der neuen Inszenierung der Theatergruppe Breit geht es deftig zu. Die Premiere ist am Samstag, 25. März um 19.30 Uhr im Gemeindehaus. Die Nachfrage ist groß.

 In halbfertiger Kulisse und noch nicht mit großem Licht: Drei Feuerwehrmänner, dargestellt von Lukas Eiden, Ottmar Ludes und Hermann Barten (von links), kommen von einem Löscheinsatz zurück und quatschen sich erst einmal in einer Bushaltestelle fest. TV-Foto: Herbert Thormeyer

In halbfertiger Kulisse und noch nicht mit großem Licht: Drei Feuerwehrmänner, dargestellt von Lukas Eiden, Ottmar Ludes und Hermann Barten (von links), kommen von einem Löscheinsatz zurück und quatschen sich erst einmal in einer Bushaltestelle fest. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Breit (doth) Wenn sich am Samstag um 19.30 Uhr im Breiter Gemeindehaus der Vorhang hebt, taumeln erst einmal drei Feuerwehrleute auf die Bühne. Die stolzen Brandbekämpfer, dargestellt von Lukas Eiden, Ottmar Ludes und Hermann Barten, kommen von einem "Löscheinsatz" zurück und quatschen sich in einer Bushaltestelle fest. Die ist eigens für die Inszenierung von "Säiteflääsch matt Kappesmengsel" (Geräuchertes mit Sauerkraut) vom Team der Theatergruppe gebaut worden. Der Dreiakter von Regina Rösch ist das elfte Stück, das von der Truppe rund um Helga Klein aufgeführt wird. Alles begann 1992, als die Frauengemeinschaft beschloss: Wir könnten doch mal Theater spielen. Im Jahr darauf wurde "Alois, wo warst du heute Nacht?" auf die Bühne gebracht.
"Da reden die Leute heute noch drüber", wundert sich Helga Klein. Der Erfolg ist so immens, dass im kleinen Breit mit seinen gerade mal 287 Einwohnern mehr als 700 Karten für die neueste Aufführung verkauft wurden. Helga Klein hat nur noch ein paar übrig, die man sich flugs unter Telefon 0176/78573811 sichern sollte.
So viele Menschen passen natürlich nicht ins Gemeindehaus. Deshalb muss das Stück fünf Mal gespielt werden, und zwar am Samstag und Sonntag, jeweils um 19.30 Uhr, am 1. und 2. April ebenfalls um 19.30 Uhr, und es gibt am 2. April noch eine Nachmittagsvorstellung um 14.30 Uhr. Jedes Mal sind die Zuschauer dicht am Geschehen.
Zum Inhalt: Seit vielen Jahren sind Florian, der Wehrführer der Breiter Feuerwehr, und sein Freund Emil alljährlich gemeinsam drei Wochen lang zum Kururlaub nach Bad Füssing gefahren - selbstverständlich ohne Gattinnen. Nur deshalb war das so erholsam, ganz nach dem Motto: morgens Fango, abends Tango.
Doch plötzlich wollen die Gattinnen mit, und zwar nicht in den Kurort, sondern viel, viel weiter weg. Wie sollen die Freunde das bloß ohne Säiteflääsch matt Kaapesmängsel überstehen?
Geschrieben ist das Stück in Hochdeutsch, doch die zehnköpfige Theatertruppe spielt es in Mundart, "breit" eben. Im August vergangenen Jahres ließ man sich von Verlagen gut 30 Stücke zur Ansicht schicken. "Drei Leute wurden mit Lesen beauftragt", sagt Helga Klein. Schließlich müssen die Rollen von der Anzahl und den Charakteren auf die Hobbyschauspieler passen. Das Bühnenbild wurde so gebaut, dass es auf Breit und Bad Füssing passt.
Petra Paulus ist von Anfang an dabei. Diesmal spielt sie die Martha und findet: "Wir schaffen hier ein Stück Heimat." Und das mache unheimlich Spaß. Hermann Barten, Ehe- und Feuerwehrmann, freut sich: "Der Erfolg, den wir haben, motiviert immer wieder." Mit dem Theaterspiel ist auch immer eine gute Tat verbunden. "Wir stiften den Erlös in die Ausstattung des Gemeindehauses, zum Beispiel in die Bestuhlung oder die Beschallung", erklärt Helga Klein. Im Laufe der Jahre sind so gut 20 000 Euro zusammengekommen.WER SPIELT WEN?


Extra

Die Figuren und ihre Darsteller Florian Kraus: Lukas Eiden; Tilly Krause: Helga Klein; Emil Lautenschläger: Hermann Barten; Martha Lautenschläger: Petra Paulus; Jacqueline Niedermüller: Ute de Boer; Max Kaiser und Harry Gruber (Doppelrolle): Ottmar Ludes; Franz-Ferdinand von Cartier: Patrick Bäcker; Thekla Jungbauer und Chantal Obermaier (Doppelrolle): Annette Dixius-Klassen; Susi Weber: Sandra Thömmes; Adalbert Baron von und zu Kappeskopp: Philipp Eiden; Souffleusen: Elke Kolz, Pauline Müller, Christina Lang; Technik: Edgar Jung.

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