Sorge um Familie Nach Gewalttat bei Säubrennerkirmes: Drohungen gegen Wittlicher Bürgermeister (Fotos)

Wittlich · Wegen der Fortführung der Wittlicher Säubrennerkirmes nach dem gewaltsamen Tod eines 28-Jährigen gab es Zuspruch und Kritik. Jetzt wurden Bürgermeister Joachim Rodenkirch und seine Familie per E-Mail bedroht. Was bisher darüber bekannt ist.

Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich, bei seiner Rede auf dem Marktplatz bei der Säubrennerkirmes.

Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich, bei seiner Rede auf dem Marktplatz bei der Säubrennerkirmes.

Foto: Bents Christina

Nachdem in der Nacht auf Samstag in Wittlich ein junger Mann durch einen Messerangriff getötet worden war, ging die Säubrennerkirmes erst am Samstagabend um 18 Uhr weiter. Bürgermeister Joachim Rodenkirch hielt zu Beginn eine Rede mit anschließender Schweigeminute. Er habe mit dem Vater des getöteten 28-Jährigen gesprochen und auch wenn ihm die Entscheidung schwergefallen sei, habe er sich entschlossen, die Kirmes fortzusetzen. „Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Eltern und der Familie des Getöteten. Ich hoffe, dass der Täter bald gefunden und seiner gerechten Strafe zugeführt wird.“

Eine Entscheidung, die auf den ersten Blick positiv aufgenommen wurde. Besucher schienen zufrieden und ein Schausteller soll sich laut SWR bei Rodenkirch bedankt haben. Doch dann erhielten der Bürgermeister und seine Familie per E-Mail eine Drohung.

Säubrennerkirmes: 28-Jähriger stirbt nach Auseinandersetzung in Wittlich​
44 Bilder

Nach Tod eines 28-Jährigen bei Säubrennerkirmes in Wittlich: Polizei und Feuerwehr im Einsatz

44 Bilder
Foto: TV/Florian Blaes

Wittlicher Bürgermeister Joachim Rodenkirch wird nach Säubrennerkirmes bedroht

Rodenkirch erzählte dem SWR, dass er in der Mail aufgrund seiner Entscheidung, die Kirmes fortzusetzen, beleidigt worden sei. Und auch, wenn er es als Bürgermeister inzwischen gewohnt sei, im Internet beleidigt zu werden, sei diese Mail zu weit gegangen.

Im weiteren Verlauf der E-Mail habe der Absender nämlich Rodenkirchs Familie bedroht: Der Bürgermeister wurde gefragt, wie er entschieden hätte, wenn seine eigene Familie betroffen gewesen wäre. Danach die Drohung: „Wir werden dafür sorgen, dass Du das am eigenen Leib zu spüren bekommst.“

Polizei fahndet nach Absender der Mail

Rodenkirch nahm daraufhin Kontakt mit der Polizei auf. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier erklärte dem SWR, dass versucht werde, den Absender der E-Mail zu ermitteln. Außerdem prüfe das Landeskriminalamt, wie konkret die Bedrohung für die Familie des Bürgermeisters sei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort