Salami, Socken und neugierige Blicke

Hermeskeil · Der traditionelle Handwerker- und Bauernmarkt gestern in Hermeskeil lockt Besucher aus der ganzen Region an

 Nikolaus Kisser zeigt, wie Holz gedrechselt wird. TV-Foto: Christa Weber

Nikolaus Kisser zeigt, wie Holz gedrechselt wird. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Hermeskeil Der Stand mit den Wildspezialitäten hat es Maria Schildgen angetan. Hier kauft sie eine Hirschsalami und eine Pastete. "Der Bauernmarkt ist immer der schönste Markt in der Stadt", schwärmt die Hermeskeilerin. "Das Angebot ist so vielfältig, es gibt jedes Jahr etwas Neues zu entdecken."
Mehr als 100 Händler aus Eifel, Hunsrück und Hochwald haben am gestrigen Sonntag ihre Stände in der Hermeskeiler Innenstadt aufgebaut. Es ist die 26. Auflage des Bauern- und Handwerkermarkts, der 1992 erstmals veranstaltet wurde. Neben den Ausstellern locken auch die geöffneten Geschäfte in die Fußgängerzone.
Zwei Stunden nach Marktbeginn ist schon viel Betrieb - trotz der gelegentlichen Regenschauer. Viele Gäste tragen große Tüten mit Äpfeln, Blumenzwiebeln und Holzdekorationen. Oder sie probieren Honig, Ziegenkäse und frisch gebackenes Brot an den Ständen. Bei der Verpflegung der Besucher unterstützen traditionell die örtlichen Vereine. Der Lions Club bietet Hochwälder Kartoffelsuppe an, der Karnevalsverein Ruck-Zuck Gegrilltes und Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) verkaufen selbst gebackenen Kuchen.
"Es ist eine wirklich schöne Atmosphäre hier", sagt Helga Sauer aus Schmelz im Saarland. Sie kommt seit mehr als zehn Jahren zum Hermeskeiler Bauernmarkt und verkauft dort ihre Wildspezialitäten. Um halb sieben am Morgen sei sie zu Hause aufgebrochen, vor halb acht sei der Tag für sie nicht zu Ende, erzählt sie: "Dafür braucht man schon Herzblut, aber es macht eben auch viel Freude."
Spaß haben auch Nikolaus und Olga Kisser. Sie verkaufen nicht nur ihre selbst gefertigten Holzschüsseln. An ihrem Stand haben sie eine Drechselbank aufgebaut, vor der immer wieder neugierige Zuschauer stehen bleiben. "Viele Kinder wissen heute ja gar nicht mehr, wie Holz gedrechselt wird", sagt Nikolaus Kisser.
Erstmals auf dem Markt dabei ist Pia Reitz aus Morbach. Sie hat ihren Stand mit gestrickten Mützen und Socken in der Fußgängerzone aufgebaut. Noch hielten sich die Kunden eher zurück, sagt Reitz: "Der Betrieb ist da, die Atmosphäre ist prima. Aber die Leute schauen sich erstmal alles an, vergleichen, gehen etwas essen." Anders sieht es bei Stefan Lorenzen in der gleichnamigen Buchhandlung aus: "Wir haben seit zwei Stunden auf. Dafür, dass das Wetter etwas unbeständig ist, läuft es bei uns schon ganz gut."
Das Team des Naturparks Saar-Hunsrück hat sich am Neuen Markt in Sichtweite seines Hermeskeiler Infozentrums aufgestellt. Am Stand liegen die aktuellen Broschüren zum Naturparkprogramm und zum touristischen Angebot der Hochwaldregion aus. "Da greifen viele zu, vor allem bei den Broschüren zu den Traumschleifen", sagt Susanne Schmid.
Eine Fotostrecke und ein Video vom Bauernmarkt gibt es unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/" text="www.volksfreund.de/" class="more"%>

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