Kommunalpolitik Furt bei Salmtal bereitet Gemeinderat Probleme

Salmtal · Die Befestigung der durchfahrbaren seichten Stelle im Fluss ist nötig geworden, nachdem bei der Flut die Brücke weggespült worden war. Doch jetzt haben sich Steine verschoben.

 Es braucht nicht immer eine Brücke zu sein, die auf die andere Seite führt. Bei Salmtal wurde eine Furt durch das Wasser angelegt. Doch leider muss nachgearbeitet werden.

Es braucht nicht immer eine Brücke zu sein, die auf die andere Seite führt. Bei Salmtal wurde eine Furt durch das Wasser angelegt. Doch leider muss nachgearbeitet werden.

Foto: Bents Christina

Wie kommt man von einer Seite der Salm zur anderen, wenn es keine Brücke mehr gibt? Diese Frage hat den Gemeinderat nach der Flut in Salmtal beschäftigt. Dort gab es von einem Wirtschaftsweg aus, der auch am Kletterturm vorbeiführt, eine Brücke, die zu Feldern auf der anderen Seite geführt hat, zu denen es ansonsten keinen alternativem Weg gibt, der mit landwirtschaftlichem Gerät befahren werden könnte.

Man könnte eine neue Brücke bauen, aber das ist sehr teuer und aufwendig. „Mit 300.000 bis 400.000 Euro hätte man rechnen müssen“, so Ortsbürgermeister Markus Peter Meyer in der Gemeinderatsitzung. Es gab noch einen zweiten Lösungsvorschlag, die Flachstelle in der Salm, die sogenannte Furt, die es dort gibt, zu befestigen, so dass Landwirte mit ihren Traktoren zu ihren Feldern kommen können. Ein wenig nass würden sie, je nach Wasserstand, werden, aber die Furt wurde vom Rat befürwortet.

Die Brückenfundamente sollten als Baustoff dienen. Die Kosten wurden mit einem Betrag zwischen 25.000 und 27.000 Euro beziffert. Die Maßnahme ist inzwischen abgeschlossen, aber es gibt Probleme. Die Steine, die im Wasser liegen, um die Furt zu befestigen, damit man durchfahren kann, haben sich verschoben.

Jetzt sollte der Gemeinderat Nacharbeiten in Höhe von rund 44.600 Euro in der Ratssitzung zustimmen. Damit taten sich die Ratsmitglieder schwer, denn sie waren sich nicht sicher, wie das Problem gelöst werden soll. Karl-Heinz Schuh, von der CDU-Fraktion meinte: „Ich kann hier aus den Unterlagen nicht verstehen, was genau gemacht werden soll und wieso es dann besser halten soll als jetzt. Bevor wir das Geld ausgeben, wäre es gut, wenn ein Vertreter des Ingenieurbüros, das die Planung und Berechnung gemacht hat, uns das erklärt.“ Das sahen auch andere so, beispielsweise die FWG Hower, die ebenfalls so argumentierte.

Ortsbürgermeister Markus Peter Meyer war der Meinung, dass man den Auftrag vergeben solle, damit die Maßnahme über den Wiederaufbaufonds des Landes finanziert werden würde. „Uns läuft die Zeit davon. Wenn kein Geld mehr da ist, können wir keins mehr kriegen“, appellierte er nachdrücklich. Das Argument war für die meisten nicht stichhaltig. „Auch wenn wir das Geld über den Fonds bekommen, ist es immer noch Steuergeld, das von allen, auch uns aufgebracht wird. Und wir möchten wissen, was da gemacht wird und warum es jetzt funktionieren soll“, so Schuh. Er stellte den Antrag, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen. Der Rat stimmt dafür.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort