Sandstein-Säulen für die Museumsmauer

TRABEN-TRARBACH/STARKENBURG. (sim) Die Sandsteinsäulen, die einst die Mauer vor dem Mittelmosel-Museum Traben-Trarbach zierten, werden derzeit restauriert. Bis Ostern sollen vier der zwölf Stelen wieder an Ort und Stelle aufgebaut werden

Viele Jahre lagerten die zum Teil schwer beschädigten Sandsteinstelen der Villa Böcking im Bauhof der Stadt. Der Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) will, dass die Säulen, die genauso alt sein dürften wie die um 1750 erbaute Barockvilla, wieder auf die Gartenmauer vor dem Museum aufgesetzt werden. Der Verein hat den Starkenburger Bildhauer Thomas Wendhut mit den Restaurierungsarbeiten beauftragt. Die Säulen sind etwa 1,70 Meter hoch, bestehen aus einem Untersockel, dem Pfeiler und einem profilierten Kapitell. Als Abschluss hat die Säule ein Zierwerk in Form einer Artischocke. Die Stelen waren mit langen Eisendübeln in der Mauer verankert, die im Laufe der Zeit mächtig Rost angesetzt haben. Die Folge: Der Stein ist an manchen Stellen gerissen, Wendhut muss diese Schäden mit einem speziellen Polyesterharz reparieren. Außerdem sind viele Ecken und Kanten abgebrochen. Wendhut setzt dort Stücke aus Pfälzer Sandstein ein, dem gleichen Material, das bei den Säulen verwendet wurde. Teilweise müssen auch ganze Zwischenstücke eingesetzt werden. Nach der Bearbeitung mit Schleifmaschine, Meißel und Hammer bestrahlt Wendhut den Stein mit Korund und später mit einem Wasserdampfstrahlgerät. Die meiste Arbeit macht die Ausarbeitung der filigranen Artischocken-Formen. Bis Ostern will Wendhut vier Säulen fertig haben, die dann auf die Museumsmauer gestellt werden. Die verbleibenden acht Stelen will Wendhut im Laufe des Sommers fertig bekommen.

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