Sanieren ja, aber wie?

THALFANG. (iro) Möglicherweise müssen die Sportfreunde Thalfang weniger Geduld bei der Sanierung ihres Platzes haben als ursprünglich gedacht. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier will prüfen, ob eine Sanierung als Schulsportanlage möglich ist.

Der Thalfanger Sportplatz muss dringend saniert werden. Davon können die Sportfreunde und der Gemeinderat ein Lied singen. Der Tennenplatz sei öfter unbespielbar. Bei Tauwetter sei die Anlage völlig vermatscht. Spielverlegungen seien an der Tagesordnung. Das hatte Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper schon vor gut einem Jahr im Gemeinderat beklagt. Damals hatte das Gremium beschlossen, einen Zuschussantrag beim Kreis für den Bau eines Kunstrasenplatzes zu stellen. Dort befindet man sich immerhin mittlerweile auf dem zweiten Platz vor Piesport, wie ADD-Präsident Mertes bei einem Pressegespräch in Thalfang sagte, zu dem die Landtagsabgeordnete Bettina Brück eingeladen hatte. Was zunächst positiv klingt, heißt vermutlich, dass die Geduld der Sportfreunde im Zusammenhang mit den Fördermöglichkeiten im Rahmens des "Goldenen Plans" auf die Probe gestellt wird. Zum einen sei das Vorhaben in Piesport umfangreich, zum anderen sei ein vorzeitiger Baubeginn in Kombination mit einer Vorfinanzierung fraglich, schilderte der ADD-Präsident, der die Sanierung des "Ackers" nicht für einen Luxus halte. Denn wegen der Verschuldung der Ortsgemeinde hat die Kommunalaufsicht ein Wörtchen mitzureden. Möglicherweise gibt es einen schnelleren Weg zum Ziel. Mertes sagte Gasper, dem Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo und der Abgeordneten zu, zu prüfen, ob nicht eine Förderung als Schulsportanlage in Frage komme. Denn die Regionale Schule sei nicht nur beim Schulsport, sondern auch im Rahmen des Ganztagsunterrichts auf den Platz angewiesen, sagte Mertes. Dellwo und Gasper äußerten erneut den Wunsch gegenüber dem Behördenchef, dass die Sitzgemeinde in den Genuss einer Städtebauförderung kommt. Darum bemüht sich die Gemeinde bereits seit Jahren. Besonders interessant ist der Fördertopf, weil auch Privatleute bei Sanierungsvorhaben in den Genuss von Zuschüssen kommen. Die ADD hatte dies vor zwei Jahren abschlägig beschieden. Dass Thalfang einen "recht ansehnlichen Eindruck" macht, hält Mertes in dem Zusammenhang eher für hinderlich. Auch wenn der Ort auf den ersten Blick gut aussehe, gebe es durchaus Leerstände im alten Ortskern, schilderte Ortsbürgermeister Gasper das Problem. Nicht jeder wolle dahin ziehen, wo es weder Garten noch Garage gebe. In Sachen Städtebauförderung hatte ADD-Chef Mertes keine Patentlösung parat, bot allerdings an, Einzelprojekte im Zentralort der Verbandsgemeinde im Rahmen des Machbaren zu fördern.

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