Schulausschuss Morbach Wann die Sanierung der Grundschule Morscheid-Riedenburg abgeschlossen sein wird
Morbach-Morscheid-Riedenburg · Die Sanierung der Morscheider Grundschule geht dem Ende zu. Warum kleine Grundschulen in der Einheitsgemeinde künftig mehr Schüler haben
Die Sanierung der Grundschule Morscheid-Riedenburg soll bis Ende März/Anfang April 2023 abgeschlossen sein. Das teilt Matthias Schabbach, Bauamtsleiter im Morbacher Rathaus, den Mitgliedern des Schulträgerausschusses in deren jüngster Sitzung mit. Wobei Bürgermeister Andreas Hackethal sofort einschreitet: „Das ist kein Versprechen“, sagt er. Zu oft haben sich in der Vergangenheit die Bauarbeiten verzögert.
Was schon fertig ist und was noch nicht
Der Innenausbau sei fast fertig, sagt Schabbach. Die Schlussarbeiten liefen derzeit. Der Anstrich in den Klassenräumen und die Fliesenarbeiten seien fertiggestellt. Derzeit erfolgten Restarbeiten in den Treppenhäusern. „Die Kinder können ins fertige Gebäude einziehen“, sagt Schabbach. Auch ein Teil der Schulmöbel sei bereits geliefert. Wann der Umzug der Schule aus der ehemaligen Schule in Gutenthal, wo seit dem Sommer 2020 die Jungen und Mädchen während der Bauarbeiten unterrichtet werden, zurück in das frisch renovierte Gebäude erfolgen kann, sei noch nicht terminiert, sagt Schabbach auf die Frage von Ausschussmitglied Frank Klein (FDP).
Da die Klassen mit neuen Möbeln ausgestattet würden, müssten die bisherigen Tische und Bänke nicht mit umziehen. Der Umzug soll mithilfe einer Fremdfirma vollzogen werden. Dieser soll in Abstimmung mit der Schulleitung erfolgen. Mehrfach mussten angedachte Umzugstermine zurück in das Stammhaus verschoben werden (Der TV berichtete). Das Außengelände sei entgegen den ersten Plänen ebenfalls komplett erneuert worden.
Wie viel die Sanierung nun endgültig gekostet hat
Was die Kosten betrifft, hat es in der Ausschusssitzung unterschiedliche Aussagen gegeben. Geschätzt worden seien die Kosten für die Sanierung mit 2,2 Millionen Euro, sagt Schabbach. Insgesamt würden sich diese letztendlich auf rund 2,3 Millionen Euro belaufen. Damit seien die Kosten eingehalten worden. Eine Aussage, die Tobias Martini von der FWM infrage stellt. Zwar seien 2,2 Millionen Euro an Kosten vorab geschätzt worden. Jedoch seien lediglich Aufträge in Höhe von 1,5 Millionen Euro vergeben worden. „Das sind 800.000 Euro mehr, eine Kostensteigerung ist also da“, sagt Martini. Eine Aussage, die weder Bauamtsleiter Schabbach noch Bürgermeister Hackethal kommentieren.
Hackethal kritisiert in Zusammenhang mit den Kosten für die Sanierung die Förderungen, die seiner Meinung nach zu niedrig ausfallen. Das Land steuert 350.000 Euro hinzu, 50.000 Euro kommen vom Landkreis.
So werden sich die Schülerzahlen in Morbach und Umgebung entwickeln
Weiteres Thema in der Ausschusssitzung ist die voraussichtliche Entwicklung der Schülerzahlen in den kommenden Jahren. Derzeit besuchen 416 Jungen und Mädchen die drei Grundschulen der Einheitsgemeinde an den Standorten Morbach, Morscheid-Riedenburg und Haag. Eine Zahl, die sich in den kommenden drei Jahren nicht wesentlich verändert. Erst für das Schuljahr 2026/2027 sinkt die Zahl der einzuschulenden Kinder von mehr als 100 auf unter 90, für das Jahr 2028 werden dies nach den derzeit vorliegenden Zahlen nur noch 76 sein.
Das hat vor allem Auswirkungen auf die Grundschule in Morbach, die derzeit in drei Klassenstufen vierzügig betrieben wird, also pro Jahrgang über vier Klassen verfügt. Während die Schülerzahlen in Morscheid und Haag voraussichtlich steigen, in Morscheid in drei Jahren von derzeit 76 auf vermutete 108, werden dann in Morbach lediglich noch 52 Kinder eingeschult statt der 75 in diesem Schuljahr. Hackethal verweist hier auf die Unsicherheiten vor einigen Jahren, als das Land plante, kleine Grundschulen zu schließen. Das habe Eltern dazu veranlasst, ihre Sprösslinge gleich in der größeren Schule anzumelden, damit diesen ein eventueller Schulwechsel erspart bleibt. Am Beispiel der Grundschule Haag, an der auch Kinder der Thalfanger Ortsgemeinden Merschbach und Horath unterrichtet werden, bedeutet dies, dass dort statt der derzeit 37 Schüler in vier Jahren voraussichtlich 51 Jungen und Mädchen unterrichtet werden.