Infrastruktur Renoviertes Hinzerather Gemeindehaus wartet auf Gäste

Morbach-Hinzerath · Hinzerather Projekt hat 665 000 Euro gekostet. Die Bürger haben selbst viel angepackt.

 Ortsvorsteher Hermann Moseler steht im Saal des frisch renovierten Hinzerather Bürgerhauses.

Ortsvorsteher Hermann Moseler steht im Saal des frisch renovierten Hinzerather Bürgerhauses.

Foto: Christoph Strouvelle

Der Stolz und die Erleichterung ist Ortsvorsteher Hermann Moseler anzusehen, als er im frisch renovierten Hinzerather Bürgerhaus durch den neu gestalteten Korridor zum Festsaal hin geht. „Hier waren hartnäckige Steinplatten und Fliesen, die wir in Eigenarbeit entfernt haben. Das war eine Mordsarbeit“, sagt er und hebt die Eigenarbeit der Hinzerather hervor. „Es waren jeden Samstag zwischen sechs und zwölf Personen da“, sagt er. Zudem seien zahlreiche Besprechungen notwendig gewesen, beispielsweise bei der Farbauswahl der verschiedenen Gewerke.

„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagt der Ortsvorsteher. Denn der Festsaal, in dem bei Aufführungen des Theatervereins bis zu 200 Zuschauer Platz finden, strahlt in modernen Grautönen. Die Holzdecke, um die es laut Moseler schade ist, musste wegen der mangelnden Wärmedämmung der Decke zum ersten Stock hin ersetzt werden. Neue Fenster ersetzen ihre zugigen Vorgänger. Und auch das Dach ist neu gedeckt. Vorher musste Moseler immer wieder Handwerker bestellen, die undichte Stellen ausbesserten. Und mit Behinderten-WC und einer Zugangsrampe für Rollstuhlfahrer  ist das Gemeindehaus jetzt auch barrierefrei. Nicht renoviert sind die Wohnungen im Obergeschoss. Das wäre  unwirtschaftlich gewesen, sagt Moseler. Die Räume dienen jetzt als Archiv und Lager für die Hinzerather Vereine. 665 000 Euro hat sich die Gemeinde Morbach die Sanierung des Bürgerhauses kosten lassen, sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. 200 000 Euro davon waren Fördergelder. Das Gemeindehaus wird rege genutzt, sagt Moseler. Zwei Tischtennismannschaften trainieren und tragen dort  auch ihre Meisterschaftsspiele aus. Hinzu kommen zwei Gymnastikgruppen, die Frauengemeinschaft und der Heimatverein mit der Theaterguppe. Meinhard Polok, Vorsitzender des Heimatvereins und viele Jahre Kopf der Theatergruppe, ist positiv beeindruckt. „Auf mich macht der Saal einen freundlichen und hellen Eindruck“, sagt er. Zudem sei die Beleuchtung viel besser als vorher, und der neue, elektrisch zu bedienende Bühnenvorhang erleichtere Georg Sommer seine Tätigkeit, der laut Polok die Theaterguppe künftig betreut und anleitet.

Auch der Ortsbeirat und die Vorstände der Vereine tagen im Bürgerhaus. Das einzige Dilemma für die Hinzerather Bürger: Aufgrund der Corona-Pandemie ist das Gemeindehaus derzeit nicht nutzbar, weder für Vereine noch für private Anlässe wie Feiern. „Wir würden gerne Theater spielen, aber danach sieht es im Moment nicht aus“, sagt Moseler. 

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