Sankt Wendelin wird geholfen

HONTHEIM. (khg) Um die Kapelle des Hontheimer Ortsteils Wispelt für die Nachwelt erhalten zu können, bedarf es einer grundlegenden Sanierung.

Zu dieser Feststellung kam Ortsbürgermeister Manfred Götten in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Hontheim. Gemeinsam mit dem Bauausschuss der Gemeinde wurden bei dem über 150 Jahre alten Bauwerk gravierende Mängel festgestellt, die baldmöglichst beseitigt werden müssen. Der Ortsbürgermeister berichtete im Gemeinderat vom Ergebnis einer Begehung mit dem Bauausschuss. Dabei waren kürzlich augenscheinliche Mängel wie defekte Dachrinne, stark abgängige Farbe an den Sockelleisten sowie im Innenraum wurmstichige Bänke und Schäden am Altar festgehalten worden. Wie aus den Aufzeichnungen des früheren Ortsvorstehers Kurt Immik (Wispelt) zu entnehmen ist, gab es im Ortsteil Wispelt schon um 1750 eine Kapelle, die jedoch damals nicht zur Messfeier, sondern als reine Gebetsstätte diente. Sie war dem heiligen Wendelinus geweiht. Die Dorfgemeinschaft verpflichtete sich damals zur Unterhaltung der Kapelle.Ingenieurbüro ermittelt genauen Bedarf

1831 wurde diese Kapelle abgerissen und durch das jetzige Bauwerk nach dem Plan des Baumeisters Burk aus Wittlich ersetzt. Die Einweihung dieser Kapelle erfolgte im September 1932 durch den Trierer Weihbischof Josef von Hommer. 1893 erhielt die Kapelle Wispelt eine neue, größere Figur des heiligen Wendelinus und eine zweite Glocke. In den Kriegsjahren 1942/1943 mussten die beiden Bronzeglocken an die Wehrmacht abgeliefert werden. Notgedrungen hatte dann die Bevölkerung von Wispelt eine kleine Stahlglocke angeschafft. Mit einer Glockenweihe am 26. Oktober 1969 wurden an diesem Tag zwei Bronzeglocken ihrer Bestimmung übergeben. In der Gemeinderatssitzung stimmten alle Ratsmitglieder für eine Sanierung der Kapelle in Wispelt. Besonders Ortsvorsteher Dietmar Kröffges plädierte für eine baldige Einleitung der Sanierung. Zuvor stimmte der Rat zu, den tatsächlichen Sanierungsbedarf ermitteln zu lassen, um gegebenenfalls Zuschüsse aus dem Dorferneuerungsprogramm zu beantragen. Weitere Mittel sollen auch beim Bistum Trier beantragt werden. Das Ingenieurbüro Werner Simon wurde beauftragt, die Mängel an der Kapelle zu erfassen und den Sanierungsaufwand zu ermitteln.

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