Schätze im Ort werden ausgeschildert

Osann-Monzel · Sie haben eine ganz eigene Architektur, eine lange Geschichte oder stehen unter Denkmalschutz: 25 besondere Gebäude in Osann-Monzel sollen mit Informationstafeln versehen werden.

 Ausgeschildert: Harry Brösch will auch das Gebäude, das heute den Kindergarten beherbergt, mit einem Schild versehen. TV-Foto: Christina Bents

Ausgeschildert: Harry Brösch will auch das Gebäude, das heute den Kindergarten beherbergt, mit einem Schild versehen. TV-Foto: Christina Bents

Osann-Monzel. Die Osanner Mädchenschule, das Eichamt oder die Synagoge - nicht alle Osann-Monzeler, und erst recht nicht die Touristen, die den Weinort besuchen, wissen um die Bedeutung vieler Gebäude, die es im Dorf gibt.
Das soll sich ändern. Harry Brösch von der Arbeitsgruppe Weinbau, Tourismus und Internetpräsenz erklärt: "Wir haben viele Häuser in unserem Ort, die früher andere Nutzungen hatten oder durch ihren Baustil auffallen. Wir wollen diese Geschichten erklären, auch damit sie nicht vergessen werden." An den Häusern sollen deshalb kleine Tafeln aus Plexiglas angebracht werden. Groß wie ein Din-A4-Blatt-Papier werden darauf die Besonderheiten der einzelnen Gebäude erläutert. 2000 Euro stellt der Gemeinderat für die Aktion zur Verfügung.
100 Gebäude hat die Arbeitsgruppe bei einem Gang durchs Dorf fotografiert - alles Häuser mit einer besonderen Vergangenheit. Nach den Kriterien Denkmalschutz und besondere Architektur wurde weiter ausgesiebt. Jetzt sind die Osann-Monzeler bei 25 ausgesuchten Gebäuden. Brösch: "Jetzt versuchen wir, möglichst fundierte Informationen über die Häuser zu bekommen - damit auch richtig ist, was auf den Schildern steht."
Ortskundige Bürger


Die Arbeitsgruppe hat deshalb mit Osann-Monzelern Kontakt aufgenommen, die ein großes Wissen über die Dorfgeschichte haben: Einer davon ist Armin Kohnz, der sich besonders mit der jüdischen Geschichte auskennt. Für ihn ist es dennoch kein Problem, dass bisher nur die Synagoge als Gebäude mit jüdischer Geschichte ausgeschildert werden soll. "Es geht ja hier um die Touristen, die durch das Dorf spazieren und bei den auffälligeren Gebäuden mehr wissen wollen. Es ist ja kein Projekt zur Aufarbeitung der jüdischen Geschichte", so Kohnz.
Die Schilder aus Plexiglas sollen so groß wie ein Blatt Din-A4-Papier sein. Chb

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