Schattenjäger beim Löffelbieger

Löffelbieger Uri Geller ist nun bereits in der zweiten Staffel beim Fernsehsender "ProSieben" auf der Suche nach seinem Nachfolger. Ein gebürtiger Baumholderer steigt am Dienstag in das Rennen ein.

 Sven Combs alias Waaytan Tecumseh Ohanzee kommt aus Baumholder und will Uri Geller beerben. Foto: ProSieben

Sven Combs alias Waaytan Tecumseh Ohanzee kommt aus Baumholder und will Uri Geller beerben. Foto: ProSieben

Baumholder/Bernkastel-Kues. (jst) Seit dem vergangenen Dienstag läuft die zweite Staffel von "The next Uri Geller - Unglaubliche Phänomene Live" beim privaten Fernsehsender "ProSieben". "Unsere Mentalisten werden die Zuschauer in einer völlig neuen Art und Weise faszinieren", verspricht der israelische Magier. Zehn Kandidaten sind angetreten, um Rabenvater Vincent Raven den Titel "The next Uri Geller" ab zunehmen, darunter auch der gebürtige Baumholderer Sven Combs alias Waaytan Tecumseh Ohanzee, der in Baumholder und Idar-Oberstein zur Schule ging und und nach einer Station in Bernkastel-Kues heute in Bad Kreuznach lebt.

Von jeher vom Magischen angezogen



Der 37-Jährige tritt in der Show am heutigen Dienstag als indianischer Schattenjäger an. Combs wurde 1971 in Baumholder als Sohn einer deutschen Frau und eines US-Soldaten indianischer Abstammung geboren. Seinen leiblichen Vater lernte Combs nie kennen, da dieser noch während der Schwangerschaft nach Vietnam abkommandiert wurde, wo er in den letzten Kriegstagen fiel.

"Ich bin in Baumholder zum Kindergarten und in die ersten Jahre der Grundschule gegangen", berichtet Combs. "Dann zogen wir um nach Idar, wo wir auf dem Ezenich in der Schopenhauerstraße gewohnt haben. Ich bin auf die Marktschule und dann auf die Heidensteilschule gegangen." Doch schon bald zog die Familie weiter nach Bernkastel-Kues.

Zwar lernt Combs einen "ordentlichen" Beruf als Informatiker, aber die Bühne und das Magische ziehen ihn von jeher an. Als Zauberer und Feuerkünstler "Panturio" erwirbt er sich einen guten Ruf, tritt auch einige Male in Idar-Oberstein auf.

Bei der Show von Uri Geller habe er sich nicht beworben, erzählt er. "Ich war sehr überrascht, als eines Tages Leute von ProSieben bei mir anriefen und fragten, ob ich in der Show mitmachen will. Denn das, worum es dabei geht, habe ich bislang nur einigen wenigen Leuten im kleinen Kreis gezeigt." Was er genau bei Uri Geller zeigen will, verrät Combs noch nicht. "Schatten faszinieren mich schon seit frühester Kindheit", berichtet er. "Ich war ein stilles und verschlossenes Kind, und niemand wollte mich verstehen, doch ich war mir sicher, dass die Schatten der Menschen mir mehr sagen als die Menschen selbst. Manchmal dachte ich in meiner Kindheit sogar, ich könnte die Schatten flüstern hören."

Indianische Vorfahren



Schon seine indianischen Vorfahren verfügten über besondere Fähigkeiten: Seine Großmutter war Medizinfrau im Clan des Schattenpanthers beim Stamm der Seminolen, die in den Everglades in Florida lebten. Waren diese in früheren Zeiten vor allem für ihren hartnäckigen kriegerischen Widerstand gegen die weißen Eroberer bekannt, so gehen sie inzwischen andere Wege. 1979 eröffnete der Stamm in seinem Reservat eine Bingo-Halle, heute besitzen die Indianer diverse Hotels, Casinos und Ferienanlagen in Florida, 2006 übernahm der Stamm für knapp eine Milliarde Dollar gar die Hard-Rock-Café-Kette.

In seiner Wahlheimat wird auf dem "Bad-Kreuznach-Blog" bereits kräftig über die Teilnahme von Combs bei Uri Geller diskutiert und Stimmung gemacht: "Für die Bad Kreuznacher kann das nur eines heißen: anrufen, anrufen, anrufen... Und vielleicht sagt er uns, wie es mit dem Freibad im Salinental weitergeht." Wenn das funktioniert, dann hätten die Idar-Obersteiner bestimmt auch noch ein paar Fragen.

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